Kapitalistisches Gesundheitssystem
Häusliche Pflege nur, wenn beide Arme gebrochen sind?
Eine Kollegin aus Kassel berichtet über ihre Erlebnisse mit dem kapitalistischen deutschen Gesundheitssystem:
Herzlichen Glückwunsch an alle, die sich an diesem wunderbaren Wahlkampf beteiligt haben. Ich wurde leider mittendrin durch einen Fahrradunfall, mit Operation und Ruhigstellung des linken Oberarms jäh gebremst. Mit der Entlassung aus dem Krankenhaus bekam ich eine Verordnung für häusliche Grundpflege: Zwei mal täglich und einmal wöchentlich 90 Minuten Haushaltshilfe.
Alles klappte und täglich half mir der Pflegedienst beim Waschen, An- und Ausziehen usw. Ich war freudig überrascht, dass das kapitalistische Gesundheitssystem eine so gute Versorgung beinhaltete. Meine unrealistische Überraschung hielt nur drei Tage an. Dann kam der Bescheid der Krankenkasse, dass mein Antrag auf häusliche Krankenpflege abgelehnt sei.
Die Sachbearbeiterin, die ähnlich empört war wie ich, meinte, er hätte nur zügig genehmigt werden können, wenn ich beide Arme gebrochen hätte!!! Jetzt läuft mein Widerspruch gegen diese Entscheidung. die Sozialarbeiterin im Krankenhaus, die ich um Unterstützung beim Widerspruch bat sagte mir: "So ist unser Gesundheitssystem. Ich hoffe sie machen am Sonntag ihr Kreuzchen an der richtigen Stelle".
Ich versicherte ihr, dass ich mit der Wahl der Internationalistischen Liste / MLPD mein Kreuzchen genau an der richtigen Stelle machen würde, damit in nicht allzu ferner Zukunft der Mensch im Mittelpunkt des Gesundheitssystems steht und nicht mehr der Profit.