Türkei / Faschismus
Das private Militärunternehmen SADAT
Immer öfter taucht der Name SADAT im öffentlichen Diskurs auf. Das Militärunternehmen SADAT (International Defense Consulting Construction Industry and Trade Inc.) wird in den Videos des faschistischen Mafiabosses Sedat Peker auf "Youtube" genannt. ... SADAT ist ein privates Sicherheits- und Militärunternehmen, das an die berüchtigten Blackwaters der USA im Irak und Afghanistan erinnert. Das Unternehmen wurde im Jahr 2012 durch den ehemaligen militärischen Berater des faschistischen Chefs Erdoğan, dem pensionierten Brigadegeneral Adnan Tanrıverdi, gegründet. Das Unternehmen ist sowohl im Inland als auch im Ausland ... involviert.
Es bildet militärisch aus, berät, betreibt Logistik und bietet auch in sonst jedem Bereich des asymmetrischen (unkonventionellen) Krieges Dienstleistungen an. SADAT hat sich vor allem einen Namen dadurch gemacht, bei dem Putschversuch vom 15. Juli 2016 faschistische Paramilitärs bewaffnet auf die Straßen mobilisiert zu haben und zur Niederschlagung des Putschversuchs beigetragen zu haben. ... Auch wenn Tanrıverdi behauptet, nur in einem Land aktiv zu sein, deuten internationale Forschungen auf mindestens 22 Länder hin, in denen SADAT in militärische Handlungen involviert ist.
Es ist bekannt, dass SADAT die Divisionen Schah Süleyman, Sultan Murat und Mutasım der Syrischen Nationalen Armee mitgegründet und ausgebildet hat.
Mafiaboss Sedat Peker bestätigte in seinen Youtube-Enthüllungen auch, dass SADAT im Jahr 2014 die Waffenlieferungen mit Lastwagen des türkischen Geheimdienstes MIT zu den dschihadistischen Banden organisierte. Auch etwa 3000 bis 6000 Söldner, die aktiv an der Invasion von Afrin beteiligt gewesen waren und in Manbij kämpften, wurden im Anschluss von SADAT nach Libyen geschickt, um gegen die Streitkräfte von Chalifa Haftar zu kämpfen. Es ist kein Geheimnis, dass die Mörder von SADAT ebenfalls an den Gefechten zwischen Aserbaidschan und Armenien beteiligt waren.
SADAT rekrutiert seine Söldner aus nationalistischen Banden, salafistischen Organisationen und dschihadistischen Mördergruppen in syrischen Flüchtlingslagern und bildet sie in ihren eigenen Zentren in Sakarya, Tokat, Konya und Afrin aus. In diesem Sinne wurden die türkischen Konterguerilla-Chefs und Mafiabosse der 90er-Jahre zu den Trägern der SADAT. Rassismus und Islamismus verbrüderten sich in dem Unternehmen. Kein Zweifel besteht an der Mission von SADAT, ihre Banden bei reaktionären Bürgerkriegsoperationen oder revolutionären Bürgerkriegsbedingungen aktiv einzusetzen. ...