Antifaschismus
Recklinghausen: Faschist Jörg Reger zu einem Jahr und einem Monat Gefängnis verurteilt
Zum Prozess gegen den Faschisten Jörg Reger aus Marl wegen Morddrohungen gegen die Internationalismus-verantwortliche der MLPD, Monika Gärtner-Engel schreibt die MLPD Recklinghausen:
Jörg Reger ist zu einem Jahr und einem Monat Gefängnis verurteilt worden. So urteilte des Amtsgericht Marl in erster Instanz am 4. Oktober und ordnete eine Strafe ohne Bewährung an. Ein Erfolg der breiten Solidarität mit Monika Gärtner-Engel und gegen die Morddrohungen und Hetztiraden gegen die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands und ihre Repräsentanten. Die etwa 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an einer Protestkundgebung vor dem Amtsgericht kritisierten scharf, dass Reger nach Verbüßung einer Haftstrafe wegen Kinderpornografie wieder auf freiem Fuß ist. Und sie protestierten dagegen, dass das Gericht mit einer antikommunistisch gefärbten Begründung Monika Gärtner-Engel nicht als Nebenklägerin zugelassen hatte.
Reger wird jetzt für Bedrohung, Volksverhetzung, Verherrlichung des Hitler-Faschismus, übler Nachrede und Beleidigung bestraft. Das Gericht blieb einen Monat unter dem Antrag der Staatsanwaltschaft, die durchblicken ließ, dass bei Reger wenig Aussicht auf Besserung besteht.
Während der Verhandlung kam heraus, wie notorisch, menschenverachtend und frauenfeindlich die faschistische Gesinnung Regers ist. Er hat während und nach der Haftstrafe seine Bedrohungen, sexistischen Beleidigungen und völkischen Beschimpfungen auf eine Richterin beim Landesgericht, eine Sozialarbeiterin in der Justizvollzugsanstalt Essen und Frau Sawsan Mohammed Chebli, u. a. Berliner Staatssekretärin für Bürgerschaftliches Engagement und Internationales, ausgeweitet.
Im jetzigen Prozess kam allerdings nicht zur Sprache, dass er kürzlich im Internet offen und unverblümt erneut zum Mord an Monika Gärtner-Engel, der Parteivorsitzenden der MLPD, Gabi Fechtner und dem Leiter des theoretischen Organs der MLPD, Stefan Engel, aufgerufen hat.
Das verhängte Strafmaß ist deshalb erheblich zu niedrig. Es ist auch nicht zu akzeptieren, dass der Prozess zwei Jahre und zwei Monaten unterbrochen wurde, und dass der Täter in dieser Zeit ungehindert weitermachen konnte.
Auf dieser Kundgebung sagte ein Bergmann: „Erst waren es die Kommunisten, dann Sozialdemokraten, Pfarrer und christlich eingestellte Menschen, die von den Faschisten in die KZs eingesperrt und viele von ihnen ermordet wurden - weil sie Widerstand leisteten oder Kritik übten.“
Viele Jugendliche lernen heute ein verzerrtes Bild über den Faschismus. Völlig berechtigt wird in der Schule gelehrt, dass der Hitler-Faschismus millionenfach Juden bestialisch ermordete, was zutiefst zu verurteilen ist. Weggelassen wird aber, dass sich der Faschismus vor allem gegen die Arbeiterklasse und ihre revolutionären Führer im Interesse von IG Farben (Chemische Werke Hüls und Augusta Viktoria waren Bestandteil davon) und Thyssen bzw. Krupp richtete. Sie planten den Eroberungskrieg und förderten und bezahlten Wahlkämpfe für Hitler und seine Faschisten-Partei.
Wehret den Anfängen!
Kein Fußbreit den Faschisten!
Verbot aller faschistischen Organisationen und ihrer Propaganda!