Ukraine

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Eisenbahner im "italienischen Streik"

In der Ukraine herrscht eine Arbeitslosigkeit von 10,5%.

Korrespondenz

Nur 49% der Hochschulabgänger haben eine Chance auf einen Arbeitsplatz. Dazu hat der Staat die Preise für Gas, Wasser, Elektrizität drastisch erhöht, für Gas allein um das 3,5-fache. Es wird damit gerechnet, dass im Winter 14% der Bevölkerung nicht genügend Geld für Kleidung und Essen haben werden. In dieser Situation setzen die Eisenbahner ein Zeichen: Seit dem 12. Oktober befinden sie sich im sogenannten italienischen Streik, d. h. Dienst nach Vorschrift.

 

Am 13. Oktober traf sich die Eisenbahngesellschaft mit der Gewerkschaft, zeterte, dass der Verkehr nicht beeinträchtigt werden dürfe. Die Eisenbahner streiken bisher unbeirrt weiter. Sie fordern Lohnerhöhungen, ihre Tarife gehören zu den niedrigsten im Land. Die Wirkung des Streiks: Es fallen ganze Personenzüge aus, andere haben erhebliche Verspätung. Güterzüge für die Bau-, Stahl- und Kohleindustrie sowie den Getreidehandel sind besonders betroffen.