Arbeitsplatzvernichtung bei VW
Zu dem Rote-Fahne-News-Artikel über die Pläne von Herbert Diess
Der Artikel weist zu Recht auf die Gefahr von Massenentlassungen bei VW hin. Auch auf die Situation in Wolfsburg geht er ein.
Für die Entwicklung des gemeinsamen Kampfs und den Kampf um die Denkweise sind jedoch m.E. einige Ergänzungen notwendig. So schlägt die VW-Betriebsrats-Chefin Daniela Cavallo gegen die Unterauslastung von Wolfsburg vor, schneller die Produktion von E-Autos (konkret betrifft das das sog. Trinity-Projekt) nach Wolfsburg zu holen. Das muss im Gesamtinteresse der VW-Kollegen abgelehnt werden. Denn es verbreitet die spalterische Logik des Standort-Egoismus. Was ist denn geholfen, wenn die E-Autos schneller nach Wolfsburg kommen, aber woanders die Arbeitsplätze abgebaut werden?
Eine Vernichtung von bis zu einem Viertel der Stellen bedeutet auch das Ende des bisherigen eher geräuschlosen Abbaus von Arbeitsplätzen bei VW und stellt die bisherige Klassenzusammenarbeitspolitik in Frage. Es fehlt auch der Zusammenhang zu den anderen gegenwärtig schon stattfindenden bzw. geplanten Werksschließungen wie bei Opel Eisenach oder Ford Saarlouis. Wir haben also eine Situation der beginnenden Massenentlassungen in der ganzen Autoindustrie.
Die gegenseitige Solidarität unter den Auto-Arbeitern - mehr noch: in der gesamten Klasse - muss organisiert werden nach dem Vorbild von VW Zwickau. V.a. gilt es, die Betriebsgruppen der MLPD entschieden zu stärken.