IG-Metall-Aktionstag in Hamburg

IG-Metall-Aktionstag in Hamburg

Airbus-Kollegen fordern ein allseitiges und vollständiges gesetzliches Streikrecht

„Wenn wir ein Streikrecht hätten, dann wäre es heute hier auf dem Fischmarkt wesentlich voller", so die Meinung eines Kollegen.

Korrespondenz

Das Transparent mit der entsprechenden Forderung hatten die Beschäftigten aus dem Airbus-Werk in Hamburg-Finkenwerder deutlich sichtbar mitgebracht. Es war auch ein Kommentar zur Tatsache, dass er mehr als die etwa 500 Metaller erwartet hatte, die sich auf dem Platz am Hafenrand eingefunden hatten zum Aktionstag der IG Metall unter dem Motto „Fairwandel".

 

Es waren Delegationen unter anderem von Hauni, Arcelor-Mittal, Still und Airbus Stade gekommen. In ihren Reden stellten Finanzsenator Andreas Dressel und die 2. Vorsitzende der IG Metall, Christiane Brenner, in den Vordergrund, dass die Transformation der Industrie fair vor sich gehen müsse. Und dabei setzen sie vor allem auf die sich abzeichnende Ampelkoalition, auf öffentliche Investitionen und Subventionen. Auf die Frage ob sie denn auf die neue Regierung vertrauen, ob sie glauben, dass die Arbeits- und Ausbildungsplätze durch deren Politik gesichert werden, reagierten viele Kollegen skeptisch.

 

Entsprechende Forderungen hatten sie auf Schildern und Transparenten mitgebracht: zum Beispiel Jugendliche von Airbus nach Übernahme und Tarifvertrag für Dual-Studierende, oder nach Lohnerhöhung und einem „heißen Herbst". Auch wenn zu merken war, dass noch mancher Hoffnung setzt in die Regierenden und die neue Koalition, die Offenheit ist da, sich mit dem Weg der Arbeiteroffensive auseinanderzusetzen, für den die MLPD steht. Das zeigte sich in vielen Gesprächen beim Verkauf der Roten Fahne und des Buchs „Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Antikommunismus".