Gegen Arbeitsplatzabbau und gegen das Kohlekraftwerk

Gegen Arbeitsplatzabbau und gegen das Kohlekraftwerk

Auf zur gemeinsamen Demo gegen Datteln IV

Unter der Überschrift "Arbeiterinnen und Arbeiter, Umweltkämpferinnen und Umweltkämpfer - gemeinsam gegen Arbeitsplatzabbau und gegen das Kohlekraftwerk DATTELN 4" rufen die Umweltgewerkschaft, "Kumpel für AUF" und der Landesverband Nordrhein-Westfalen der MLPD zur gemeinsamen Demo am 6. November 2021 in Datteln auf. Um fünf vor zwölf an der Persil-Uhr geht es los.

Bundesvorstand der Umweltgewerkschaft
Auf zur gemeinsamen Demo gegen Datteln IV
Arbeiter und Umweltbewegung gemeinsam gegen Datteln IV (rf-foto)

In dem Aufruf heißt es: "Am Weltklimatag 2021 ruft die Umweltbewegung weltweit zum Protest auf. Während in Glasgow Regierungsvertreter sechs Jahre nach dem Klimagipfel in Paris immer noch darüber sprechen, wie unverbindliche Ziele eingehalten werden können, fordern wir Taten. Dringende Sofortmaßnahmen im aktiven Widerstand erkämpfen ist das Gebot der Stunde angesichts der beschleunigten Dynamik der drohenden Umweltkatastrophe."

 

Am 6. November begehen wir den Internationalen Umweltkampftag der ICOR, nicht nur einen Weltklimatag. Man darf den notwendigen Kampf zur Verhinderung einer globalen Umweltkatastrophe nicht auf die Frage der Erderwärmung einschränken. Die Hauptfaktoren für den beschleunigten Umschlag der Umweltkrise in eine globale Umweltkatastrophe entwickeln sich in gefährlicher Weise und beeinflussen sich wechselseitig.

 

Siehe auch Resolution der revolutionären Weltorganisation ICOR: "Entfalten wir den Umweltkampf! Fördern wir eine gesellschaftsverändernde Umweltbewegung!" 

 

Im Aufruf der Umweltgewerkschaft heißt es weiter: "Das Steinkohle-Kraftwerk-Datteln 4, das erst nach dem sogenannten Kohlekompromiss in Betrieb ging, steht aber für das Gegenteil: Es wurde eine der größten Dreckschleudern gebaut und in Betrieb genommen, die den Klimakiller CO2 freisetzt, und mit Blutkohle aus Kolumbien, China und Russland befeuert wird. Rund 40% der deutschen Treibhausgas-Emissionen werden durch die Energiewirtschaft verursacht. Die „Kohlekommission“ hat selbst in ihrem völlig unzureichenden sogenannten „Kohlekompromiss“ 2019 empfohlen, das neue Kohlekraftwerk Datteln IV nicht mehr in Betrieb zu nehmen. Trotz der immer bedrohlicheren Entwicklung der globalen Klimakrise ließen alle Parteien der letzten Bundesregierung und der Landesregierung NRW die Inbetriebnahme zu – und behindern damit den Ausbau der erneuerbaren Energien!

 

Viele Bergleute kritisieren: Tausende Arbeitsplätze im Untertagebergbau wurden im Ruhrgebiet vernichtet, während mit Datteln IV die beginnende Umweltkatastrophe weiter befeuert wird. Wir sind dagegen, dass der wertvolle Rohstoff Kohle verbrannt wird. Er ist ein wichtiger Kohlenstofflieferant. Wir sind dagegen, dass die Anwohnerinnen und Anwohner weiter mit Feinstaub, Lärm und Verkehr belastet werden. Wir laden auch alle Arbeiterinnen und Arbeiter, die eine Rechnung mit der umwelt- und arbeiterfeindlichen Politik der Bundesregierung und der Monopole offen haben.

 

Am 26. August 2021 hat das Oberverwaltungsgericht Münster die Baugenehmigung für Datteln 4 für ungültig erklärt. Jede Gartenhütte würde unter diesen Voraussetzungen abgerissen werden. Stattdessen stellt Betreiber UNIPER für die Stilllegung eine Entschädigungsforderung in den Raum und plant aktuell die Vernichtung von 1267 Arbeitsplätze, davon 600 in Gelsenkirchen. Für die Umstellung der Energiegewinnung auf erneuerbare Energien müssen diese Arbeits- und auch Ausbildungsplätze erhalten bleiben, die Beschäftigten qualifiziert und weitergebildet werden und um Ersatzarbeitsplätze gekämpft werden."

 

Hier steht der Aufruf in einer ungekürzten und gestalteten Version zur Verfügung

 

Die Umweltgewerkschaft schreibt außerdem: "Wir möchten euch nochmals herzlich einladen, bei dieser Aktion einen Infostand anzumelden, bei der Organisation zu helfen als Ordnerin und Ordner oder Spendensammlerin bzw. Spendensammler. Jede Organisation und Einzelperson kann außerdem gerne einen Redebeitrag anmelden, der fünf Minuten nicht überschreiten sollte. Gerne könnt ihr diese Einladung auch an örtliche Bündnispartnerinnen und Bündnispartner weitergeben und selber Werbung machen. Wir freuen uns, dass sich mittlerweile die Bands Fresh Game bzw. Fred Walt (beide aus Duisburg) angeboten haben, uns musikalisch zu begleiten. Wir freuen uns auf eure Rückmeldung bis Sonntag, 31. Oktober, 19 Uhr. Ihr erhaltet dann von uns einen Ablaufplan und weitere Informationen."