Indien
Kämpferische Bauernproteste halten an
Seit fast einem Jahr halten die kämpferischen Bauernproteste in Indien an.
Sie begannen mit dem Generalstreik am 26. November 2020 und richten sich gegen die von der faschistischen Modi-Regierung beschlossenen arbeiter-, bauern- und volksfeindlichen Gesetze. Seitdem halten die Bauernproteste an. Regelmäßig gibt es Blockaden wichtiger Zufahrtsstraßen und Bahnverbindungen rund um Delhi, was die in Indien grassierende Kohle- und damit Energieversorgungskrise verschärft.
Die Bauern haben Organisationsformen entwickelt mit wochenweisen Schichtwechseln der Protestierenden, die aus den umliegenden Dörfern mit Nahrungsmitteln versorgt werden. Gegen alle massiven Unterdrückungsmaßnahmen und brutale Gewalt wird der Protest aufrechterhalten. In den ersten zehn Monaten der Bauerproteste wurden 605 Bauern ermordert.
Relevante Teile der Führung der Bauern orientieren sich an den indischen revolutionären und marxistisch-leninistischen Organisationen. Neu ist, dass sich die Kämpfe der Bauern vom Kampf gegen die Gesetze auf einen allgemeinen politischen Kampf gegen die faschistische Regierungspartei BJP höherentwickelt und weitere indische Staaten einbezieht.
Am 27. September 2021 solidarisierten sich erneut Millionen Menschen mit den Kämpfen der Bauern und dem Kampf gegen die Deregulierung der Arbeitsgesetze und organisierten einen erneuten Generalstreik. Teilgenommen haben Gewerkschaften, Jugend und Studentenorganisationen, Parteien und ihre Vertreter. Einrichtungen des Bildungswesens, Verwaltung, Firmen und Fabriken, Märkte: Alles wurde bestreikt. Autobahnen, Nationalstraßen und Eisenbahnen wurden blockiert.
Diese Entwicklung zeigt einen wichtigen Meilenstein im Fertigwerden der Massen mit der hindu-faschistischen Demagogie der Modi-Regierung.