Wieder chaotisches Krisenmanagement
Booster-Impfung kann die vierte Corona-Welle brechen
Bei massivem Anschwellen der 4. Infektionswelle der Corona-Pandemie in Deutschland kommt die Regierung mit ihrem desolaten Corona-Krisen-Management immer mehr ins Schwitzen, die Konfusion nimmt zu.
Noch-Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) fordert Booster-Impfung für alle, die STIKO ab Alter 70 Jahre, bei Immunsuppression, für Beschäftigte im Gesundheitswesen und bei bisher alleiniger Impfung mit Vektor-Impfstoff. Lockdown und Schulschließungen werden auf Geheiß der Monopole von vornherein kategorisch ausgeschlossen. Diverse Bundesländer - Sachsen, Bayern und Baden-Württemberg - verkünden verschärfte 2G- oder 3G-Regeln für Arbeitsplatz und Veranstaltungen.
Zahl der Impfdurchbrüche nimmt zu
In den Kliniken sind aktuell 35% der Covid-19-Patienten geimpft, auf den Intensivstationen 25%. Die Zahl der Impfdurchbrüche nimmt zu, unter anderem mit Ausbrüchen in Seniorenheimen mit schweren Verläufen und teilweise tödlichem Ausgang. Aus Studien in Israel wird deutlich, dass der Impfschutz nach sechs Monaten oft deutlich nachlässt. Außerdem sind die Virusvarianten Delta und Delta plus viel infektiöser, und die Impfstoffe sind alle noch gegen das primäre Virus (alpha) entwickelt worden, wirken also gegen Delta schlechter als gegen Alpha. Gegen Alpha war der Impfschutz ca. 90%.
Was bedeutet Impfdurchbruch und Impfversagen?
Auf der Tagesschau-Webseite findet man hierzu vernünftige Angaben: "Unterschieden wird zwischen einem primären Impfversagen (Impferfolg bleibt - aus verschiedenen Gründen - von vornherein aus) und einem sekundären Impfversagen: Ein ursprünglich erreichter Impfschutz nimmt im zeitlichen Verlauf schneller ab, als zu erwarten wäre. Wie ist die Situation bei den Corona-Impfungen? Unstrittig ist, dass der Schutz durch die Impfung abnimmt. Reinhold Förster vom Institut für Immunologie der Medizinischen Hochschule Hannover: "Die Halbwertzeit ist relativ gering. Je älter die Menschen sind, umso schneller geht der Immunschutz zurück". Die Diskussion über eine neue Impfkampagne für die Booster ist in vollem Gange. Daten aus Israel legen den Schluss nahe, dass eine generelle Auffrischung - auch für jüngere Menschen - die Ausbreitung des Virus eindämmt - und so den Schutz vor Erkrankungen für Risikogruppen erhöht.
Unsinnige Kampagne: "Impfungen wirken nicht, alles umsonst"
Je niedriger die Impfquote, umso chaotischer momentan die Lage. Tragische Beispiele sind Russland, Osteuropa von Rumänien bis Litauen mit Kollaps der Krankenhäuser, Sterbenden in der Warteschlange vor der Klinik. 7-Tage-Inzidenzen Lettland 1650, Rumänien 1060! Spitzenreiter bei den Neuinfektionen in den letzten 28 Tagen sind die USA mit 2,2 Millionen, United Kingdom 1,17 Millionen, Russland 931.000. Am besten ist die Lage in Spanien mit 7-Tages-Inzidenz 39, dort ist die höchste Impfquote und es gibt keine nennenswerte Impfgegner-Szene. Weltweit haben wir eine Pandemie vor allem der Ungeimpften! Aber eben nicht absolut. Die Quote der Impfdurchbrüche lag wie zu erwarten bei ca. 10%, mit jetzt zunehmender Tendenz. Die Impfungen haben also Hunderttausende Menschenleben gerettet oder schwere Folgen der Erkrankung verhindert.
Entwicklung zeigt, dass jetzt gehandelt werden muss
Dennoch zeigt die Entwicklung auch klar, dass jetzt gehandelt werden muss in Bezug auf die dritte Impfung. Auch hier zeigen internationale Daten, deutlich auch eine Studie der Krankenkasse in Israel, dass die Booster-Impfung einen gewaltigen Beitrag leistet, die Welle wieder zu brechen. Nach einer Studie im New England Journal of Medicine wurden durch die Booster-Impfung die Zahl der bestätigten Covid-19-Erkrankungen um das 10-fache und die Zahl der schweren Erkrankungen um fast das 20-fache gesenkt.
Antikörper-Spiegel gibt Hinweis auf richtigen Zeitpunkt der Drittimpfung
Hohe Antikörper-Spiegel lassen den Schluss zu, dass eine Drittimpfung noch nicht nötig ist - eventuell sogar riskant sein könnte. Bei einem niedrigen Spiegel ist die Drittimpfung dringend zu empfehlen - vor allem bei Risikopatienten, egal welchen Alters. Nach einer Aussage des Verbands der Labormediziner ist unter einem Antikörperspiegel von 21,8 BAU/ml (Binding antibody units) kein Impfschutz mehr vorhanden, die Grauzone reicht von 21,8 bis 44, bei über 44 ist Impfschutz anzunehmen, über 1000 auf gar keinen Fall impfen (nicht nötig, Risiko für heftige Nebenwirkungen). Wir werden als Mediziner-Plattform im Internationalistischen Bündnis hier in Kürze auch eine eigene Empfehlung und Stellungnahme veröffentlichen.
Nun ist das bürgerliche Krisenmanagement nicht mal in der Lage, die Drittimpfung zu organisieren, geschweige denn eine individuelle Impfberatung. Sie bleibt der Phantasie oder den letzten zeitlichen Reserven des impfenden Arztes überlassen, mit Selbstzahlerleistung für die Antikörper-Bestimmung und Gotteslohn für den beratenden Arzt.
Wir fordern, dass alle Tests, von Schnelltest über PCR-Test bis zur Bestimmung des Antikörperspiegels und im Einzelfall auch der T-Zell-Funktion umgehend (wieder) Kassenleistung werden!
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