Koordinierungsgruppe Hafenarbeitererfahrungsaustausch und weitere

Koordinierungsgruppe Hafenarbeitererfahrungsaustausch und weitere

Solidarität mit den Cosco-Hafenarbeitern geht weiter (8. November)

Gestern konnten die Hafenarbeiter, die im griechischen Hafen Piräus den chinesischen Konzern Cosco bestreiken, einen große Erfolg feiern: Cosco muss fast alle ihre Forderungen erfüllen!

Rote Fahne

Dass die Arbeiter nach dem Unfalltod ihres Kollegen Dimitris Daggli so unbeugsam kämpften, hat eine Welle von Solidarität ausgelöst.

 

Rote Fahne News setzt die Dokumentation von Solidaritätserklärungen fort. Gerne weitere an redaktion@rf-news.de

Solidaritätserklärung der MLPD für die Cosco-Arbeiter in Piräus, Griechenland. Von Monika Gärtner-Engel,  Internationalismusverantwortliche der MLPD

Liebe Kolleginnen und Kollegen bei Cosco in Piräus, liebe Freundinnen und Freunde, in dem Moment, in dem ich euch die folgende Solidaritätserklärung schicken wollte, habe ich von eurem wichtigen Sieg erfahren. 1000 Glückwünsche nach Piräus! Bitte wertet Eure Erfahrungen gut aus, die Arbeiter Europas können von Euch lernen.

Hier, was ich vor zwei Tagen geschrieben habe: „Von ganzem Herzen sende ich Euch die Solidarität der Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands für Euren wichtigen und mutigen Kampf.

 

Es ist empörend, wie die Profitinteressen des chinesischen Monopols Cosco buchstäblich über Leichen gehen. Die Behauptung des chinesischen Staates und der chinesischen Konzerne, sie seien sozialistisch, muss entschieden zurückgewiesen werden. Sozialismus ist das System der Herrschaft der Arbeiterklasse - und dieser chinesische Konzern beutet die Arbeiterklasse brutal aus und unterdrückt sie. Sie unterscheiden sich nicht von der reaktionären und ausbeuterischen Politik der EU gegenüber dem griechischen Volk.

 

Bitte übermittelt der Familie von Dimitris Daggli unser tief empfundenes Beileid.

 

Es ist aber auch pure Unterdrückung und Monopolpolitik, wenn in den griechischen und internationalen Medien kaum oder gar nicht über den Tod Eures Kollegen und über Euren Streik berichtet wird. Oder wenn Gerichte die Anklagen des Konzerns akzeptieren, die darauf abzielen, Euren Streik für illegal und unangemessen zu erklären.

 

Das zeigt, dass wir als Arbeiter uns nicht den Beschränkungen des Kapitalismus unterwerfen sollten, auch wenn sie scheinbar in Stein gemeißelt sind! Kämpfe wie der Eure rütteln an dieser Festung, wenn sie mit revolutionärem Optimismus und Organisation verbunden sind.

 

Hier in Deutschland machen wir Euren Kampf durch unser Nachrichtenportal www.rf-news.de und durch unsere Aktivisten in den Gewerkschaften bekannt. Es ist sehr bezeichnend, dass Ihr bereits Kontakte zur Gewerkschaftsbewegung in Italien und der Türkei aufgebaut habt. Lasst uns wissen, wenn wir Euch weiter unterstützen können.

 

Kein weiteres Sterben für die Profite von Cosco!

Es lebe die internationale Solidarität!"

Koordinierungsgruppe Hafenarbeitererfahrungsaustausch / Deutschland

Solidaritätsschreiben an die streikenden Hafenarbeiter in Piräus/Athen
zur Kenntnis: Markos Bekris, Vorsitzender der Gewerkschaft ENEDEP

Liebe Kolleginnen und Kollegen, Freunde!
Wir senden euch solidarische Grüße aus Deutschland, nachdem wir von eurem mutigen Streik gegen die Kapitallistenwillkür im Hafen Piräus erfahren haben. Und wir schicken euch unser tief empfundenes Beileid zum Tod eures Arbeitskollegen Dimitris Daggli. Wir trauern mit seiner Familie, seinen Verwandten und Freunden! Immer wieder werden Hafenarbeiter, Arbeiter auf See und den Werften Opfer unmenschlicher Arbeitsbedingungen. Wir haben hohen Respekt angesichts eures politisch motivierten Streiks gegen die Hafenkapitalisten von COSCO. Dieser chinesische Konzern besitzt inzwischen über 60% der Anteile an den Containerterminals in Piräus. Es ist die Erfahrung vieler Hafenarbeiter und ihrer Gewerkschaften, dass die Kämpfe und Streiks in den einzelnen Hafenanlagen, Terminals und Piers umso schlagkräftiger sind, wenn diese Kämpfe international aktive Unterstützung finden. Wir versprechen euch, dass wir euren Streik unter den Hafenarbeitern Hamburg, Bremerhaven, Lübeck … in Deutschland bekannt machen werden und auch in den Gewerkschaften für die Solidarität eintreten. Schreibt uns, welche Hilfe und Unterstützung ihr braucht! You'll never walk alone!
Birgit Lubitz, Jürgen Bader und Joachim Griesbaum,
Mitglieder der Koordinierungsgruppen Hafenarbeitererfahrungsaustausch aus Deutschland
Kontakt: Griesbaum-HH@web.de

UMLP (Portuguese Marxist-Leninist Union)

Comrades, as UMLP (Portuguese Marxist-Leninist Union), we express our absolute solidarity and call on all workers in Portugal to show solidarity with the dock workers in Greece who are on strike following the death of their colleague Dimitris Daggli. They are fighting for rights and better working conditions, against the terrorism of employers who, for the greed of multinational profits, force them to risk their lives and "sacrifice them on the altar of profitability," with this last class brother dying in these criminal working conditions.

 

  • Long Live International Solidarity for the DockWorkers in Greece!
  • Down with Employers' Terrorism - let's stop the deaths for Cosco's profit greed!
  • Your struggle is our struggle! For the Internationalization of Struggles!

 

With Solidarity Greetings, Alfredo Gonçalves (UMLP Spokesperson)

 

Übersetzung: Genossinnen und Genossen! Als UMLP (Portugiesische Marxistisch-Leninistische Union) bringen wir unsere absolute Solidarität zum Ausdruck und rufen alle Arbeiter in Portugal auf, sich mit den Hafenarbeitern in Griechenland zu solidarisieren, die nach dem Tod ihres Kollegen Dimitris Daggli streiken.

 

Sie kämpfen für Rechte und bessere Arbeitsbedingungen, gegen den Terrorismus der Arbeitgeber, die sie aus Profitgier der multinationalen Konzerne zwingen, ihr Leben zu riskieren und "auf dem Altar der Rentabilität zu opfern", wobei Dimitris Daggli unter diesen kriminellen Arbeitsbedingungen stirbt.

 

Es lebe die internationale Solidarität mit den Hafenarbeitern in Griechenland!

Nieder mit dem Terrorismus der Arbeitgeber - stoppen wir den Tod für die Profitgier von Cosco!

Euer Kampf ist unser Kampf! Für die Internationalisierung der Kämpfe!

 

Mit solidarischen Grüßen,

Alfredo Gonçalves (UMLP-Sprecher)

De volle Lading, Rotterdam

Dear colleagues of Dimitri Daggli, we, members of the group De Volle Lading in Rotterdam (Netherlands), share with you the hurt by the death of our colleague Dimitri Daggli. We know that accidents could occur because of the absence of sufficient safety measures in the Cosco ports in Piraeus. No wonder deathly accidents occur after 12 hours work. For Cosco only the profits counts. We support the four demands you agreed on and also your seven 24-hours strikes. We were enthusiastic to hear that you have broken the silence of the official news outlets by a big motorcade through all of Athens and Piraeus with the demand: ‘No more deaths for the profit of Cosco’. We understood that the capitalists have started to give in to the demands and to allow a committee for health and security with the participation of workers. In the ports of Rotterdam we have had our share of deathly accidents, in 2020 at least five workers died on the terminals. We will inform the dockers in Rotterdam about your struggle for more safety regulations and we are sure it will be a great inspiration for them. The group De Volle Lading fights for the interests of port workers and issues a monthly paper with this name. Please extend our condolences to the family. We wish you strength and success in your struggle to obtain your demands. If possible, please inform us about new developments.

 

On behalf of De Volle Lading,
Bert Voogt and Wim van Wijk
(info@vollelading.nl - www.vollelading.nl)