Umweltkampftag

Umweltkampftag

Berichte aus Saarbrücken, Tübingen und Heilbronn

Die Rote Fahne Redaktion erreichten noch Korrespondenzen zum Umweltkampftag aus Saarbrücken, Tübingen und Heilbronn:

Von Korrespondenten
Berichte aus Saarbrücken, Tübingen und Heilbronn
Ein Einblick in die Aktion in Tübingen (rf-foto)

Die Umweltgewerkschaft hatte es übernommen, zum diesjährigen Umweltkampftag in Saarbrücken einzuladen. Gekommen sind Menschen von der Bunten Liste Saar, Parents for Future, der MLPD, von Kuhle Wampe und der Montagsdemo. Im Verlauf der etwa zweistündigen Kundgebung wurden mehrere Hundert Menschen erreicht, die ganz oder zeitweise zuhörten und diskutierten. Der Redner von Parents for Future polemisierte in seinem Redebeitrag gegen die Behauptungen, Umweltschutz koste Arbeitsplätze und wies anhand von ZF und Ford sehr konkret nach, dass das Propaganda ist und Umweltschutz im Gegenteil neue Arbeitsplätze schaffen könnte.

 

Die Leute der Umweltgewerkschaft kündigten eine Veranstaltung zum Thema Verkehrswende, und wie der Autoverkehr reduziert werden kann an. Außerdem verwiesen sie darauf, dass es nicht nur um die Klimafrage, sondern um einen umfassenden Kampf zum Schutz der natürlichen Umwelt gehen muss. Und sie warnten vor dem jetzt diskutierten Rückgriff auf die höchst gefährliche unbeherrschbare Atomenergie.

 

Die Bunte Liste stellte sich vor, die zur Landtagswahl fürs Klima antreten will. Sie ist aus einer tiefen Enttäuschung über die Krise der Grünen im Saarland mit ihren beschämenden innerparteilichen Machtkämpfen entstanden und will mit dem parlamentarischen Weg erreichen, die Regierung zu einer Änderung der Umweltpolitik zu bewegen. Dagegen betonte der Redner der MLPD, dass der Umweltkampf gegen die herrschenden Monopole geführt werden muss. Er rief zu einem gesellschaftsverändernden Kampf - für die MLPD der Sozialismus - auf und griff den Antikommunismus der Koalitionäre für eine neue Regierung. Neben den Redebeiträgen gab es eine Vielzahl von spannenden Gesprächen. Die Bücher „Katastrophenalarm! Was tun gegen die mutwillige Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur?“ und „Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Antikommunismus“ stießen auf Interesse.

 

Zum ersten Mal seit Jahren beteiligten sich durch den Aufruf der Umweltgewerkschaft in Tübingen andere Gruppen am internationalen Widerstandstag gegen die globale Umweltzerstörung am zentral gelegenen Holzmarkt vor der schönen Tübinger Stiftskirche.

 

Außer der einladenden Umweltgewerkschaft beteiligten sich der Frauenverband Courage, Solidarität International,die ÖDP, Piraten und eine Vertreterin der Omas gegen rechts sowie die MLPD. Es gab fünf Infostände und acht sehr unterschiedliche Redebeiträge, ca. 30 Leute waren ständig anwesend und Hunderte Passanten bekamen den Protest gegen die Umweltvernichtung mit, einige blieben stehen. ICOR-Flugblätter wurden genommen und viele Diskussionen drehten sich um die Zukunft in einer sozialistischen Welt.

 

Der MLPD-Vertreter befasste sich in der kämpferischen Rede mit dem konsequenten Kampf gegen die imperialistischen Verursacher der mutwilligen Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen und dass dieser Kampf nur gesellschaftsverändernd sein kann. Der ÖDP-Vertreter würdigte in seinem Redebeitrag den Kampf der Gründer der Grünen, als er z. B. noch konsequent gegen die Atomkraft gerichtet war. Ganz im Gegensatz zu heute wie er betonte. Er würdigte als Mitglied der Umweltgewerkschaft auch den seit Jahrzehnten konsequenten Kampf der MLPD bezüglich der Umwelt. Das war dann auch ein gelungener Abschluss des diesjährigen Weltklimatags in Tübingen.

 

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