Stuttgart
„Schichtentkopplung“ als Corona- Schutzmaßnahme ist Daimler zu teuer
2020 hat die Werkleitung im Daimler-Stammwerk u.a. als eine Maßnahme zum Schutz vor Corona die Schichtentkopplung eingeführt. Damit sollen sich die Kolleginnen und Kollegen beim Schichtwechsel nicht begegnen. Konkret verkürzte sich dadurch die Arbeitszeit um 20 Minuten täglich.
Doch für Daimler, ist wie für die Ampelkoalition in Berlin, die Corona-Notlage beendet. Die Schichtentkopplung ist in den Augen des Vorstandes der weiteren Steigerung des Rekord-Profits und den Produktionszielen abträglich. Kurzfristig kündigte deshalb die Werkleitung einseitig die Betriebsvereinbarung zum 1. Oktober, wogegen die Betriebsratsführung protestierte. Sie forderte die Kollegen auf, die jetzt auch wieder erlaubten Gruppengespräche zum Protest zu nutzen.
Doch die Covid-19-Viren interessieren sich nicht für die Entscheidungen der Werkleitung. Die vierte Welle hat auch die Belegschaft voll erfasst. So gibt es nach Aussage von Kollegen schon wieder Hot-Spots. Auch dass Meister sofort den Druck erhöhen, nach dem Motto: Jeder soll mal überlegen, wie er den persönlichen Gesundheitsschutz verbessern kann. Es gibt auch Stimmen, die sagen: "So ist halt der Kapitalismus". Darauf ein klassenkämpferischer Kollege: „Zum Kapitalismus gehören auch die Gewerkschaft, der Betriebsrat und wir Kollegen, die das nicht hinnehmen. Wir können nicht vor dem Kapitalismus kapitulieren, weil der unser Leben zerstört. Man kann nur dann nichts dagegen machen, wenn man sich von der kapitalistischen Logik fesseln lässt.“
Sofortige Wiedereinführung der Schichtentkoppelung!
Kostenlose Tests und Möglichkeit zum Impfen in der Arbeitszeit!