Lesbos / Griechenland
Flüchtlingshelferin wegen skandalöser Beschuldigungen vor Gericht
Leistungsschwimmerin Sarah Mardini, selbst aus Syrien geflüchtet, war unter anderem vor der griechischen Insel Lesbos als Rettungsschwimmern tätig und rettete Flüchtlinge aus havarierten Booten vor dem Ertrinken. Im ehemaligen Flüchtlingscamp Moria half sie als Dolmetscherin. Dies sei mit den Behörden auf Lesbos abgestimmt gewesen und sie habe sich immer an die Auflagen gehalten. Am heutigen Donnerstag beginnt auf Lesbos ein Prozess gegen sie. Sie wird des Betrugs, der Geldwäsche und der Bildung einer kriminellen Vereinigung bezichtigt. Im schlimmsten Fall drohen ihr 20 Jahre Haft. Zu dem Prozess darf sie - sie lebt in Deutschland - als angebliches Sicherheitsrisiko nicht einmal nach Griechenland einreisen.