Nordrhein-Westfalen
Schulministerin Gebauer (FDP) leugnet Corona-Explosion unter Schülern
Am 9. November erklärte die Ministerin: „Die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf den Schulbetrieb an nordrhein-westfälischen Schulen sind weiterhin unauffällig.“ ¹ Fakt ist aber genau das Gegenteil: Die Inzidenz unter Kindern steigt rasant, bei den Zehn- bis 14-Jährigen in nur einem Tag (vom 9. auf den 10. November) von 312 auf 340 und bei den Fünf- bis Neunjährigen in nur einem Tag von 302,9 auf 320,5. ²
Davor, am 3. November, lag die Inzidenz bei den Fünf- bis Neunjährigen bei 219,6 – knapp eine Woche später, am 8. November, erreichte sie schon 297,1. Ähnlich die Entwicklung bei den Zehn- bis 14-Jährigen: Am 2. November 233,4 – am 8. November 297,5. Erst einmal im Verlauf der Pandemie, und zwar unmittelbar nach den Sommerferien, wurden höhere Inzidenzen in diesen Altersgruppen verzeichnet. Pro Woche steigt hier die Inzidenz gegenwärtig um über ein Drittel!
Am 9. November hatten vier Kommunen im Land Inzidenzen über 500 bei Kindern und Jugendlichen – am 10. November hat auch die Stadt Köln diese gefährliche Marke übersprungen; Leverkusen liegt an der traurigen Spitze mit einer steigenden Inzidenz von 666 in dieser Altersgruppe.
Warum betreibt Ministerin Yvonne Gebauer mit ihrem neu gekürten Ministerpräsidenten Wüst eine derart brutale Schönfärberei? Das hat einen einfachen Grund: Ab dem 2. November hat die Landesregierung die Maskenpflicht in den Schulen abgeschafft! Diesen Schritt müsste sie als absolut voreiliges Wunschdenken zurücknehmen. Aber einen Fehler einräumen und korrigieren – nicht mit Wüst!
Kinder, Lehrer und Eltern sind immer mehr verzweifelt. Viele Kitas verboten z. B. den Eltern, an den Martinsumzügen teilzunehmen, aus Angst, Corona weiter zu treiben, oder sie sagten die Umzüge ganz ab - aber solche Maßnahmen sind eher ein Ausdruck von Hilflosigkeit. Und immer mehr Schüler sagen: „Ich bleibe bei der Maske – wegen meiner Familie! Ich möchte Weihnachten Oma und Opa besuchen!“
Um die vierte Welle nicht nur zu brechen, sondern zu vereisen, sind statt Verzicht auf Masken drastische Maßnahmen erforderlich: Unterricht in kleineren, festen Gruppen. Freistellung (wie bei Kurzarbeit) der Eltern bei voller Bezahlung durch den Arbeitgeber, falls deshalb eine Betreuung zuhause erforderlich ist!