Die EU agiert heuchlerisch und menschenverachtend
Tod und Beisetzung eines Kindes im polnischen Wald
Ein Bild, das diese Wochen veröffentlicht wurde, hat mich tief betroffen gemacht. Ein einjähriges syrisches Kind ist im Grenzgebiet zwischen Polen und Belarus gestorben. Und wer ist dafür verantwortlich?
Am Ende einer zynischen und auf den eigenen Vorteil bedachten Asylpolitik der EU-Staaten zollt der deutsche Innenminister jüngst in Warschau den menschrechtsverletzenden Maßnahmen an der EU-Außengrenze Anerkennung, und ein Kind muss begraben werden. Es schmerzt, wenn man die heuchlerischen und verlogenen Kommentare in vielen offiziellen Stellungnahmen sowie überwiegend bürgerlichen Medien zur Kenntnis nehmen muss.
Das Übel an der Wurzel packen, bedeutet, die politisch-moralische und erhebliche materielle Unterstützung Deutschlands an den verheerenden Kriegen im Irak, Syrien, Afghanistan ... zu brandmarken und umfassende Soforthilfen für diese militärisch zerstörten Länder zu leisten. Stattdessen werden Menschen, die vor Krieg und Chaos fliehen, kriminalisiert und eine ungleiche Schlacht mit Soldaten, Polizisten, Stacheldraht und Wasserwerfern gegen sie geführt.
Wo bleibt der Aufschrei von Friedensnobel- und Menschenrechtspreisträgern sowie Amnesty und Nichtregierungsorganisationen? Ach ja, es gibt mit Krokodilstränen versehene rührende Reden von Frau van der Leyen im Europaparlament, Stoltenberg und in deutschen Medien. Nur den hungernden und frierenden Menschen wird damit nicht wirklich geholfen! Im Gegenteil.