Neuseeland und Frankreich
International: Auseinandersetzungen um Corona-Impfung
In Neuseeland wendet sich der Maori-Stamm Ngati Toa gegen die Aufführung des traditionellen Haka-Tanzes bei Demonstrationen von Impfgegnern. In Frankreich fordern Revolutionäre eine Impfpflicht.
Maori verarbeiten Erfahrungen
Eine neuseeländische Nachrichtenagentur berichtet: "'Ngati Toa verurteilt die Verwendung des Ka Mate Haka, um Botschaften gegen die Covid-19-Impfung zu verbreiten', erklärte der in der Nähe von Wellington ansässige Stamm am Sonntag. 'Wir bestehen darauf, dass die Demonstranten sofort aufhören, unsere Kulturschätze zu benutzen. … Viele unserer Vorfahren haben bei früheren Pandemien ihr Leben verloren und unsere Stämme haben sehr gelitten. Wir sind uns absolut sicher, dass der Covid-19-Impfstoff der beste Schutz ist, der uns zur Verfügung steht, und wir sind entschlossen, unsere Familie dabei zu unterstützen, sich so bald wie möglich impfen zu lassen.'" Die Maori verarbeiten hier im Interesse der Gesundheit der ganzen Gesellschaft die Erfahrungen, die sie selber und viele Völker nach dem Eintreffen der Kolonisatoren gemacht haben: Viele Menschen wurden infiziert und starben teilweise massenhaft. Diese Stellungnahme zeigt, dass die Auseinandersetzung ums Impfen von vielen Kräften weltweit geführt wird.
Französische Revolutionäre: Wir brauchen allgemeine Impfpflicht!
Ein Rote Fahne News-Korrespondent schreibt: "Französische Genossen der Unité Communiste (UC) berichteten uns vor ein paar Wochen über die Corona-Proteste in Frankreich: Diese wurden in erster Linie von Rechten angezettelt; diese versuchen, solche Proteste zu entwickeln. Im Sommer beteiligten sich bis zu 1 Million Menschen daran. Allerdings gibt es auch Widerspruch gegen die Beteiligung von Faschisten und die Teilnehmerzahlen gehen stark zurück. Die UC analysierte, dass dort vor allem egoistische, rückschrittliche Forderungen vertreten werden, die mit dem Denken der Faschisten übereinstimmen. Sie selbst zeigen klare Kante und haben sich für eine allgemeine Impfpflicht ausgesprochen. Damit wenden sie sich gegen eine kleinbürgerliche Umdeutung des Freiheitsbegriffs, nach dem einfach jeder tun könne, was er wolle – und sei es auf Kosten der Gesundheit anderer Menschen. Auch in Deutschland ist das Thema Impfpflicht auf der Tagesordnung - angesichts exponentieller Corona-Infektionszahlen und einer dramatischen Lage auf den Intensivstationen."