Maghreb

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Marokko im Aufruhr

Neben der EU und den USA dringen vor allem China, aber auch arabische Neuimperialisten wie Saudi-Arabien und Qatar, verstärkt mit Kapitalexport in Marokko vor: Finanzspekulanten lassen riesige Staudämme bauen, die den kleinen Bauern das Land rauben und den Massen das Wasser.

Von of

Monokulturen mit Orangen oder Avocados für den Export verstärken die Armut im Land. In Fabriken internationaler Konzerne werden „Kontraktverträge“ gemacht, mit denen die Arbeiter weitgehend schutzlos sind, ihre Löhne gedrückt werden und mit denen sie jederzeit entlassen werden können. 2021 haben schon 19.000 Betriebe geschlossen und 581.000 Arbeiter wurden arbeitslos. Im Gesundheits- und im Bildungsbereich wird die Privatisierung vorangetrieben; staatliche Strukturen werden aufgelöst. Das drückt die Löhne von Ärzten, Pflegekräften, Lehrern und es verschlechtert ihre Arbeitsbedingungen. Die Preise für Lebensmittel und Kraftstoffe steigen massiv an.

 

Fast täglich gibt es heftige Kämpfe bis hin zu zu lokalen Erhebungen von Arbeitern, Bauern, Frauen, Lehrern, Ärzten / Pflegekräften in allen Regionen und großen Städten Marokkos. Vor allem in den besonders armen Regionen nehmen Kämpfe für das Recht auf Bildung und Gesundheitsschutz zu. Auch die vor kurzem eingesetzte bürgerliche Regierungskoalition hat keinerlei positive Antwort. Sie geht mit Polizeigewalt gegen die Streiks und Demonstrationen vor, verhaftet führende Aktivisten.

 

Und sie versucht, den Kampf um bessere Gesundheit in reaktionäre Bahnen gegen die Corona-Impfung zu lenken. Der weltanschauliche Kampf um Klarheit für die nationale und soziale Befreiung von der Königsherrschaft und der neokolonialen Ausbeutung und Unterdrückung bekommt größte Bedeutung.