Covid-19

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Notwendige Corona-Maßnahmen - Impfpflicht jetzt

Gestern hat das Zentralkomitee der MLPD seine Einschätzung der Corona-Lage, verbunden mit den Forderungen, unter anderem nach einer allgemeinen Impfpflicht gegen Covid-19 und einem kurzzeitigen Lockdown in Form vorgezogener Weihnachtsferien, veröffentlicht.

Von hkg

Ein flächendeckender Lockdown für ca. 14 Tage auf Kosten der Monopole – ohne gesellschaftlich akut erforderliche Betriebe - wie ihn die MLPD in Situationen enormer Zuspitzung fordert, wird von den Monopolen konsequent verhindert. Angeblich „schwere Schäden für die Volkswirtschaft“ - so Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger – werden jedoch durch die Fortdauer der Pandemie vor allem kleinen Geschäften, Gastronomiebetrieben oder Handwerksbetrieben zugefügt.

 

Auf jeden Fall richtig sind die geplanten Maßnahmen einer neuen Corona-Verordnung: „Fußballspiele und sportliche Großveranstaltungen sollen ohne Publikum stattfinden, Freizeitbetriebe wie Clubs und Discos sollen schließen. Dass solche Maßnahmen erst jetzt beschlossen werden sollen, ist einmal mehr Beweis für das gescheiterte Krisenmanagement der Regierenden.

 

Auch in der Frage einer Impfpflicht hinkt die Regierung weit hinter den notwendigen Erfordernissen her. Früher und vor allem auch in den ehemals sozialistischen Staaten wurden Menschenleben bedrohende Krankheiten durch eine konsequente Impfpflicht besiegt. Der Schutz der Gesundheit der ganzen Gesellschaft muss über der individuellen „Freiheit“, sich nicht impfen zu lassen, stehen! Inzwischen ist auch eine Mehrheit der Bevölkerung von weit über 60 Prozent für eine generelle Impfpflicht. Die MLPD fordert hierzu eine weltanschauliche Aufklärung gegen reaktionäre Impfgegnerschaft und faschistische Demagogie. In allen Ländern, in denen die Impfquote sehr hoch ist, wie in Portugal (87,7 Prozent vollständiger Impfschutz, Sieben-Tage-Inzidenz: 201.3 [www.coronalevel.com]) oder Spanien (80,4 Prozent vollständiger Impfschutz, Sieben-Tage-Inzidenz: 122,8 [www.coronalevel.com]), sind die Inzidenzen erheblich niedriger, als in Deutschland (Sieben-Tage-Inzidenz: 442,9). Notwendig ist auch eine dritte Impfung (Booster), da der Impfschutz mit der Zeit nachlässt. Dazu müssen auch erheblich mehr Impfstützpunkte eingerichtet werden, damit die Impfwilligen nicht stundenlang in der Kälte auf den Piks warten müssen. Auch müssen genügend Impfdosen zur Verfügung gestellt werden.

 

Die Erklärung und die Vorschläge des Zentralkomitees der MLPD werden sicherlich polarisieren, denn eine Spaltung in der Gesellschaft - ausgehend von "Querdenkern" und Corona-Leugnern - ist eindeutig vorhanden. Aber nur der Schutz der Bevölkerung durch eine hohe Impfquote kann diese objektive Spaltung überwinden. Erst bei diesem Schutz ist ein gesellschaftliches Leben wieder möglich. Erst dann kann auch unbesorgt den Kindern und Jugendlichen die notwendige Freiheit gewährt werden. Der breite Schutz der Bevölkerung ist auch für die Kampffähigkeit der Arbeiterklasse und der Werktätigen notwendig, damit sie sich gegen die Abwälzung der Krisenlasten auf ihren Rücken kollektiv zur Wehr setzen können. Die Impfpflicht stärkt die Klassensolidarität in Ablehnung eines egoistischen, rücksichtslosen Freiheitsbegriffs. Nach über einem Jahr Impferfolgen ist eine unsachlich begründete Ablehnung der Impfung rücksichtslos und egoistisch!

 

Hier geht es zur Einschätzung des Zentralkomitees der MLPD