Corona / Militarismus

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Panzergeneral soll Corona-Krisenstab leiten

Der frühere Chef des Stabes der Panzergrenadierbrigade 41 und des Panzerflugabwehrkanonenbataillons zwölf der Bundeswehr, der aktive Generalmajor des Heeres Carsten Breuer, soll nach dem Willen der kommenden Bundesregierung als Leiter des zu bildenden Corona-Krisenstabs fungieren. In Anlehnung an ein bekanntes Sprichwort könnte man jetzt witzeln: Wer wird denn da mit Panzergranaten nach Viren schießen! Allerdings ist diese Entwicklung keinesfalls lustig.

Von ffz
Panzergeneral soll Corona-Krisenstab leiten
Der Krisenstab wird in Flecktarn kommandiert werden: Generalmajor Breuer (KdoTA Presse (CC BY-SA 4.0))

Schon seit Beginn der Corona-Pandemie findet eine Verschärfung der Militarisierung der Gesellschaft und ein Einsatz der Bundeswehr im Innern durch die Hintertür statt. Waren Bundeswehrsoldaten bisher in erster Linie zur Unterstützung der Gesundheitsämter bei der Nachverfolgung der Kontakte tätig, wird jetzt ganz offen ein Bundeswehrgeneral Leiter des Corona-Krisenstabs. Zwar ist diese Idee nicht auf dem Mist von Scholz & Co. gewachsen – in Italien macht ein General der Alpini (Gebirgsjäger) genau den gleichen Job - es passt aber zur gewollten Entwicklung, antimilitaristische berechtigte Vorbehalte gegen den Einsatz von Soldaten der Bundeswehr im Innern bei den Massen durch solche Aktionen zu überwinden.

 

Breuer war unter anderem Kommandeur deutscher Einheiten bei der KFOR in Prizren, Kosovo. Er war in der Führung des ISAF Joint Command in Kabul, Afghanistan und 2018 Kommandeur des Kommandos Territoriale Aufgaben der Bundeswehr in Berlin. Letzteres bedeutet: Er war zuständig für den Einsatz der Bundeswehr im Innern. Damit qualifizierte er sich offensichtlich für die Aufgabe als Leiter des Corona-Krisenstabs … .

 

„Nein“ zum Einsatz der Bundeswehr im Innern! „Nein“ zur weiteren Militarisierung der Gesellschaft! Das Geld für diese Aktion ist mit Sicherheit bei den Pflegerinnen, Pflegern, Ärztinnen und Ärzten, die an vorderster Front im Krankenhaus gegen die Pandemie kämpfen, besser angelegt, als bei der „Landesverteidigung“