Nein zur gewerkschaftsfreien Ausbeutungszone

Nein zur gewerkschaftsfreien Ausbeutungszone

Warum will Tesla möglichst früh einen Betriebsrat wählen lassen?

„Es ist gut, dass der Startschuss zur Betriebsratsgründung erfolgt ist und das Tesla-Management Mitbestimmungsgrundsätze in Deutschland akzeptiert“ , so die IG Metall-Bezirksleiterin Berlin - Brandenburg - Sachsen, Birgit Dietze. (1)

wb

Die Akzeptanz von Tesla und Tesla-Chef Elon Musk für die Wahl eines Betriebsrates kommt überraschend. Denn dieser ist bekannt für seine gewerkschafts- und arbeiterfeindlichen Positionen. So musste Musk auf Anordnung der US-Arbeitnehmerschutz-Behörde einen Tweet löschen: In der Mitteilung hatte Musk Tesla-Arbeitern mit finanziellen Konsequenzen gedroht, wenn sie sich in der Gewerkschaft United Auto Workers engagieren. (2)

 

Und die IG Metall hat sich noch im Juli darüber empört, dass Musk einen Brief, in der diese auf den Wunsch nach Tarifverträgen hingewiesen hätten, ignoriert habe. (3) Dass Tesla eine baldige Betriebsratswahl möchte, die frühestens Ende Januar sein könnte, macht deshalb stutzig. „Unseren Erkenntnissen zufolge sind aktuell knapp 2.000 von geplanten 12. 000 Beschäftigten eingestellt‘, erläutert Dietze. Vor allem im produzierenden Bereich .. ist ein Großteil der Belegschaft noch nicht an Bord.“ (1) Deshalb wird auch in den bürgerlichen Medien spekuliert, ob Musk mit einer frühen Betriebsratswahl hofft, den Einfluss der IG Metall zu verhindern. So ist unter den sieben Beschäftigten, die die Initiative für die Wahl eines Betriebsrates übernommen haben - am heutigen 29. November soll die Wahl des Wahlvorstands erfolgen - kein IG-Metall-Mitglied.

 

Für die Auseinandersetzung um die Betriebsratsgründung bei Tesla brauchen die Arbeiter und Angestellten die Unterstützung der deutschen Gewerkschaftsbewegung. Denn Musk darf mit seinen möglichen Plänen für eine gewerkschaftsfreie Ausbeutungszone in Grünheide nicht durchkommen!