Italien
Streik gegen Regierung Draghi
Die Gewerkschaftsverbände CGIL und UIL hatten am Donnerstag in Italien zum Generalstreik gegen die unsoziale Politik der Draghi-Regierung aufgerufen. Der dritte Gewerkschaftsbund Cisl lehnte den Streik wegen der Corona-Pandemie ab. Die Kritik der beiden Gewerkschaften richtet sich vor allem gegen die Renten- und Steuerpolitik der Regierung. In Rom demonstrierten mehrere Tausend Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter und forderten unter anderem Maßnahmen gegen die hohen Energiekosten. Es gab teilweisen eine hohe Beteiligung am Generalstreik von 85 Prozent - insbesondere in Bereichen wie Verkehr, Fabriken, auf Baustellen, im Handel und bei Dienstleistungen. Die kämpferische Gewerkschaft SI Cobas kritisierte unter anderem an der Ausrichtung der rechten Gewerkschaftsführungen: "Man ruft nicht zu einem (echten, die Red.) Generalstreik gegen die arbeiterfeindliche Politik der Regierung auf, indem man sagt, dass ihr Vorsitzender Mario Draghi 'eine Ressource für das Land' ist."