CDU
Ultrareaktionär Merz wird Parteichef
Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz ist auf der heutigen Mitgliederbefragung der CDU zum neuen Parteichef gewählt worden. Wie Generalsekretär Paul Ziemiak öffentlich erklärte, erhielt Merz 62,1 Prozent der Stimmen. Merz wird damit Nachfolger von Armin Laschet als Vorsitzender der CDU. Laut Ziemiak entfielen auf Merz’ Mitbewerber Norbert Röttgen 25,8 Prozent; Helge Braun bekam 12,1 Prozent der Stimmen. Friedrich Merz soll nun auf dem Bundesparteitag am 21. und 22. Januar zum Parteivorsitzenden bestimmt werden. An der Befragung hatten nach CDU-Angaben knapp zwei Drittel der rund 400.000 Mitglieder teilgenommen. Damit erweist sich die „Erneuerung“ der CDU als ein strammer Schritt nach rechts. Der Millionär (rund eine Million Euro Jahresverdienst brutto)¹, Wirtschaftslobbyist und Burschenschafter der KDStV Bavaria Bonn versucht seit Jahren, an die CDU-Spitze zu kommen. Er musste für seinen Abstimmungserfolg diesmal seinen Inhalt und Stil etwas ändern, sprach davon, die CDU müsse "Kompetenz in der Sozialpolitik zurückgewinnen". Nach der Abstimmung erklärte er, den Ultrarechtsaußen Linnemann zu einem Stellvertreter zu machen.