Nordrhein-Westfalen

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Freundeskreis Flüchtlingssolidarität in Gelsenkirchen gegründet

Am vergangenen Sonntag wurde eine Gruppe des Freundeskreises Flüchtlingssolidarität in Gelsenkirchen gegründet. Die Veranstaltung fand Corona-bedingt im Treff International mit rund 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmern statt. Eine gute Stimmung war im Saal zu spüren.

Korrespondenz aus Gelsenkirchen
Freundeskreis Flüchtlingssolidarität in Gelsenkirchen gegründet
Transparent zur Flüchtlingssolidarität bei einer Montagsdemonstration in Gelsenkirchen (Foto: RF)

Es gab viele Redebeiträge zu den Themen Corona, Asyl- und Migrationspolitik in der EU und Deutschland sowie zur offensiven Mitgliedergewinnung für den Freundeskreis. Dazu wurden auch Beschlüsse gefasst. Teilnehmer lasen mehrere Grußworte während des Treffens vor. Dabei war auch eines der Organisation „Telephassa“, die gerade ein Bootsprojekt zur Seenotrettung auf dem Mittelmeer starten will.

Kritik an der neuen Regierung

Alassa Mfouapon, Bundessprecher des Freundeskreises, kritisierte in seinem Redebeitrag die neue Regierung mit ihrem Koalitionsvertrag. Sie will ausdrücklich Abschiebungen weiter durchführen. Mit dem Wort „Rückführungsoffensive“ kündigt sie an, dass diese noch schneller stattfinden sollen.

 

In mehreren Beiträgen wurde das Sozialamt in Gelsenkirchen wegen seiner unverschämten Behandlung von Flüchtlingen kritisiert. Ein Flüchtling berichtete: „Seit drei Jahre habe ich bisher im Gelsenkirchener Sozialamt nur einen Termin gehabt. Sie antworten nicht am Telefon und empfangen keinen von uns. Wie kann man sich so integrieren?“

 

Das zeigt nur, dass das Sozialamt die Corona-Lage ausnützt, um die Flüchtlinge zu schikanieren. Dagegen gibt es schon mehrere Beschwerden. Der neue Freundeskreis will dazu eine Protestaktion im Januar organisieren. Alle waren sehr glücklich und haben beschlossen, alle 14 Tage ein Treffen zum Kaffeetrinken zu machen, um sich über die Flüchtlingspolitik auseinanderzusetzen und die weitere Arbeit zu besprechen.