Gera

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Protest gegen Provokation von Corona-Leugnern und die Rolle der Polizei

Zwischen 1000 und 1500 Teilnehmer hatte am Montag, dem 20. Dezember, ein unangemeldeter sogenannter „Spaziergang“ von Corona-Leugnern durch die Innenstadt von Gera. Mobilisiert wurde dafür unter anderem mit einem Flyer, der zusammen mit einem Teil der Auflage der Anzeigenzeitung „Neues Gera“ in die Briefkästen vieler Geraer Haushalte kam.

Korrespondenz

Diese wird von Dr. Harald Frank, Fraktionsvorsitzender der faschistoiden AfD im Stadtrat von Gera, herausgegeben. Mitglied dieser Fraktion ist auch der Neofaschist Stefan Brandner, stellvertretender Bundesvorsitzender der AfD und Vertrauter von Björn Höcke.

 

Am Sammelplatz vor dem Theater protestierte das „Aktionsbündnis gegen Rechts“ mit ca. 30 Teilnehmern lautstark über eine Lautsprecheranlage gegen den Aufzug. Beteiligt an dem reaktionären Aufmarsch waren auch Kräfte des faschistischen III. Weg und der NPD. Andere waren Corona-Leugner und Impfgegner. Ein Teil vielleicht auch Menschen, die Widerspruch zur endlosen Hängepartie auf Kosten der Massen durch das gescheiterte Krisenmanagement der Bundes- und der Landesregierung hat. Auch wenn ein Teil der Demonstranten keine Faschisten sind, so ist ihnen bewusst, dass sie gemeinsam mit faschistoiden und faschistischen Kräften auf die Straße gehen

 

Fast alle liefen demonstrativ ohne Mund-Nasen-Schutz und Abstand und tragen damit zur Verbreitung des Corona-Virus bei. Die Polizei und das Ordnungsamt glänzten durch demonstrative Untätigkeit und begleiteten den sogenannten „Spaziergang“. Sie verzichtete sogar darauf, die Teilnehmer über Lautsprecher aufzufordern, Masken zu tragen und den Abstand zu wahren.

 

In einer Pressemitteilung verbreitete die Polizei danach: „Alle Maßnahmen wurden unter Bewertung der Anzahl der Teilnehmer, der Beachtung des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes, der Zusammensetzung der Teilnehmer und des Verhaltens der Teilnehmer mit der zuständigen Versammlungsbehörde vor Ort abgestimmt.“

 

Zwar berichtet der Artikel der Ostthüringer Zeitung auch über den Protest des Aktionsbündnis gegen Rechts. Aber in einem Kommentar unter dem Titel: „Die Farben dazwischen“ heißt es verharmlosend: „Friedlich traten die Teilnehmer in Gera ihren Weg in die Innenstadt an. Wofür diese letztlich standen und was die individuellen Beweggründe der Teilnehmer waren, dafür gibt es nicht nur eine Antwort. Hier Gut, dort Böse? Hier Schwarz, dort Weiß? Es sollten stets die Farben dazwischen gesehen werden."

 

Ist dies Unkenntnis oder Naivität der verantwortlichen Journalistin und der Lokalredaktion Gera gegenüber der Methode faschistischer Kräfte, mit ihrer sogenannten Querfrontstrategie andere Kräfte einzubinden, oder ist dies eine bewusste Förderung derselben? Objektiv ist dies ohne Zweifel der Fall und eine Rechtfertigung und Ermunterung zur Organisierung und Teilnahme an solchen massenfeindlichen Aktionen! Das zeigt, dass die Aufklärung darüber verstärkt werden muss.