Briefwechsel
Risiken von Nicht-Impfung gegen Covid-19 sehr viel höher als Risiken der Impfung
Ein langjähriger Abonnent des Rote Fahne Magazins und regelmäßiger Leser der Rote Fahne News schickte der Redaktion einen kritischen Leserbrief. Dr. Günther Bittel von der Medizinerplattform im Internationalistischen Bündnis und einer der Autoren des Buches „Covid-19 – neuartig, gefährlich, besiegbar“ antwortet darauf. Wir dokumentieren den Briefwechsel (Auszüge).
"Bisher gab es kein einziges Thema", so der kritische Leserbrief, "bei welchem ich euren Standpunkt nicht hunderprozentig geteilt hätte - bis heute. Nun habe ich zwei Artikel über die Impfpflicht gelesen - einmal in der aktuellen Einschätzung der MLPD zur Lage und in einem Leserbrief. Ich bin 1978 in der DDR geboren und in Leipzig aufgewachsen. In meinem roten Impfausweis, welcher mir 1978 ausgestellt worden ist, sind sämtliche Impfungen aus meiner Kinderzeit bis zum heutigen Tage, z. B. Auffrischimpfungen und
Impfungen gegen Tetanus, japanische Enziphalitits etc. aufgelistet. Es ist darin auch noch Platz für eine Corona-Impfung. Auch unsere drei Kinder werden von uns gewissenhaft und termigerecht nach den Empfehlungen der STIKO geimpft. Ich teile euren Standpunkt, dass Impfungen wichtig für die Gesundheit der Bevölkerung sind und dass für gewisse Krankheiten, z. B. bei schwerverlaufenden Kinderkrankheiten, auch eine Impfpflicht sinnvoll ist. Ich verstehe aber nicht, weshalb die MLPD so bedingungslos
bei der Impfpflicht für Corona vorprescht und das Thema nicht etwas differenzierter betrachtet?
- Haben die bis jetzt zugelassenen Impfstoffe, meines Wissens doch nur eine Notfall-Zulassung und sind noch in einer gewissen Testphase? Oder nicht? Warum kann denn nicht noch ein/zwei Jahre gewartet werden, nachdem die Pflicht dazu diskutiert wird? Da hätte doch jeder ein besseres Gefühl. Außerdem kann sich jeder, dem das Risiko eines schweren Verlaufes zu hoch ist, doch impfen lassen.
- Warum wird mit dieser Diskussion nicht wenigstens gewartet, bis ein wirklicher Totimpfstoff zur Verfügung steht, zum Beispiel von Valnea oder Sinovac aus China? Wenn es diesen auch als Alternative gäbe, und dieser ebenfalls mit gewisser Sicherheit verimpft werden kann, so würden sicherlich die meisten einer Debatte über die
Pflicht zur Impfung ebenfalls beistimmen. - Unsere gesamte Wirtschaft, auch die Impfstoff-Herstellung, unterliegt doch der Profitmaximierung? Es ist schon ein mulmiges Gefühl, wenn man weiß, dass es Biontech mit seinem Impfstoff in erster Linie um Profit geht und die Gesundheit zweitrangig ist. Wenn es dann auch noch offenkundig ist, dass die Zulassung des Totimpfstoffs Sinovac aus China aus wirtschaftlichen und politischen Gründen herausgezögert wird, verstehe ich die bedingungslose Zustimmung zu einer Impfpflicht ebenfalls nicht. Ich erinnere an den gefährlichen Impfstoff Dengvaxia von Sanofi, der an Kinder auf den Phillippinen gegen das Dengue-Fieber verimpft wurde. Dazu hätte ich eine persönliche Frage an euer Team: Könnt ihr wirklich zu 99,9% ausschließen, dass die z. Z. zugelassenen Impfungen keinerlei negative Auswirkungen mit sich bringen? Liebe Grüße, Kollege aus Leipzig
Antwort von Dr. med. Günther Bittel
Wir Autoren des Buches „Covid-19 – neuartig, gefährlich, besiegbar“ hatten uns - unterstützt durch andere Ärzte - vor zwei Wochen mit einem offenen Brief an die Bundesregierung, das RKI und das Paul Ehrlich-Institut gewendet unter der Überschrift: "Mehr Klarheit, Effektivität und Sicherheit bei Impfung und Therapie sind dringend geboten!“
Wir fordern darin erneut ein umfassendes Impfstoff- und Therapieregister, in dem kontinuierlich Wirkungen, Nutzen und Risiken von Impfstoffen und Therapeutika verbindlich erfasst werden. Aus unserer eigenen Erfahrung als impfende Ärzte und aus der Statistik bekommen wir mit, dass teilweise doch recht heftige Impf- Reaktionen auftreten, die sich in der übergroßen Zahl aber rasch zurückbilden. Wir kennen das seltene Risiko einer Herzmuskelentzündung sowie von teils tödlich verlaufenden Sinusvenen-Thrombosen vor allem nach Impfung mit Vektor-Impfstoffen. Das alles ist ein Grund, die Suche nach besser verträglichen Impfstoffen zu intensivieren, bzw. diesen Nebenwirkungen weiter auf den Grund zu gehen. Eine Studiengruppe hat in einigen Chargen des Astra-Zeneca-Impfstoffs Verunreinigung gefunden, eine andere Studiengruppe verfolgt die These, dass die DNA-Information der Vektor-Viren im Zellkern ja wieder in eine RNA-Information umgearbeitet werden muss und dass die dabei entstehenden Schnipsel teilweise falsch zusammengesetzt werden können.
Wir verlangen auch dringend, dass die Impfstoffe weltweit auf Wirkung und Verträglichkeit geprüft werden und ebenso wie das Patentrecht auch die Abschottung der imperialistischen Binnenmärkte zugunsten der Impfstoffe der eigenen Konzerne fallen muss. So gibt es sehr ermutigende Berichte zu den in Kuba entwickelten Impfstoffen. Hier stoßen wir also durchaus auf die kapitalistischen Gesetzmäßigkeiten und die destruktiven Auswirkungen der Profitwirtschaft und der Schlacht um den Weltmarkt seitens der internationalen Übermonopole der Pharmaindustrie. Dennoch muss unbedingt festgehalten werden, dass es sich um seltene Nebenwirkungen handelt, angesichts der wohl in wenigen Monaten bereits anstehenden 4. Impfung ist aber auch eine Quote von zwei schweren Nebenwirkungen auf 10.000 Impfungen zu hoch.
Die bald zur Verfügung stehenden proteinbasierten Impfstoffe bringen aus den Zulassungsstudien hoffnungsvolle Daten mit, hier muss aber berücksichtigt werden, dass sie, um zu funktionieren, Wirkverstärker (Adjuvantien) brauchen, wie sie auch in bisher üblichen Impfstoffen verwendet werden. Das wird voraussichtlich dann wieder mehr allergische Reaktionen provozieren als bei den bisherigen mRNA-Impfstoffen. Im Rahmen einer differenzierten und persönlichen Impfberatung muss also unbedingt angestrebt werden, den für den jeweiligen Patienten beste Impfstoff zu ermitteln. Das ist durchaus möglich und ist unbedingt erstrebenswert! Der Begriff „Totimpfstoff“ ist hier nicht sinnvoll, auch mRNA-Impfstoffe enthalten keine lebenden Viren und sind daher auch „Totimpfstoffe“.