Berlin

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Spenden für Berliner Stadtschloss aus dubiosen Quellen

Ein Rechercheteam unter Leitung des Kasseler Architekturprofessors Philipp Oswalt hat ermittelt, dass etliche Spenden für den umstrittenen Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses aus reaktionären Kreisen stammen.

wb

Kreise, die die Wiederauferstehung eines Preußenschlosses in Berlin nicht aus Sorge um das hauptstädtische Stadtbild betrieben haben, sondern aus einem Gemisch an Hohenzollern-Verehrung, Nationalismus und reaktionärem Geschichtsbild. Die Liste der jüngst genannten Quellen reicht von AfD-Unterstützern über die rechte Wochenzeitung „Junge Freiheit“ bis hin zu schlagenden Burschenschaften und Freunden der Wiedereinführung der Monarchie.

 

Die Ehrenplakette eines Großspenders – ein inzwischen verstorbener Berliner Privatbankier und Holocaust-Leugners - wurde von der Dankeswand des Schlosses inzwischen entfernt. Die Stiftung Humboldt Forum, Hausherrin des Ganzen, sagte auf Nachfrage, dass sie keinen Überblick über die Liste der Spenderinnen und Spender habe. Der ganze Vorgang reiht sich ein in die Rechtsentwicklung der Regierungen, der bürgerlichen Parteien und Teile der Kultur- und Bildungsinstitutionen in Deutschland.