Leserbrief zu 50 Jahre Berufsverbote

Leserbrief zu 50 Jahre Berufsverbote

Auch Unvereinbarkeitsbeschlüsse der IG Metall anprangern!

"Rote Fahne News" hat gestern einen Fernsehtipp veröffentlicht: Heute Abend ist unter dem Titel "Geschichte im Ersten: Jagd auf Verfassungsfeinde" in der ARD ein Film des fortschrittlichen Filmemachers Hermann G. Abmayr über Radikalenerlass und Berufsverbot zu sehen.

Klaus-Jürgen Hampejs

Dieser Tage wird zu Recht über den Jahrestag "50 Jahre Berufsverbote" berichtet. Den Fernsehfilm von Abtmayr habe ich angeschaut. Aus dem deutlich hervorgeht, dass Dass die SPD mit Willy Brandt diesen Erlass herbeiführte und zu verantworten hat. Demokraten, Antifaschisten, Menschen aus Familien, deren Väter und Mütter Opfer des Hitlerfaschismus waren, wurden durch die Politik von SPD und CDU wieder zu Opfern. Ganz schäbig ist der Ministerpräsident Kretschmann (Grüne), der zu feige ist und sich hinter Gutachten versteckt, eine komplette Rehabilitation mit Entschuldigung für die betroffenen Kolleginnen und Kollegen auszusprechen. Im Gegenteil, er hält einige Berufsverbote heute noch für richtig. Keinen Funken Anstand hat dieser Ministerpräsident im Leib.

 

Bei der ganzen Berichterstattung fällt mir auf und das wird leider in diesem Zusammenhang auch nicht erwähnt: Auch heute gibt es weiterhin einen Radikalenerlass, und ausgerechnet gegen Arbeiter und Angestellte, gegen Gewerkschafter, in Form der Unvereinbarkeitsbeschlüsse in der IG Metall. Durch SPD-Funktionäre im Vorstand der IG Metall. Es werden Kolleginnen und Kollegen, die für den Sozialismus und bei der MLPD sind, mit Ausschluss aus der IG Metall bedroht bzw. sie wurden ausgeschlossen. Diese IG-Metall-Mitlieder werden bewusst zum Mobbing durch die Unternehmen freigegeben.

 

Als IG-Metall-Mitglied seit 52 Jahren und auch Funktionärsträger meine ich: Wer ehrlich und konsequent gegen die Berufsverbote und für die Rehabilitation der Betroffenen ist, muss heute für die Abschaffung der Unvereinbarkeitsbeschlüsse in der IG Metall sein. Deshalb unterstütze ich die Bewegung: Gib Antikommunismus keine Chance!