Zusammengehörigkeit gestärkt

Zusammengehörigkeit gestärkt

Kämpferische Kundgebung bei VW Kassel gegen geplante Entlassung von 570 Leiharbeitern

Die Kundgebung fand am Freitag Nachmittag vor dem Haupttor des VW-Werks statt.

Korrespondenz
Kämpferische Kundgebung bei VW Kassel gegen geplante Entlassung von 570 Leiharbeitern
Kundgebung gegen die geplante Entlassung von 570 Leiharbeitern bei VW Kassel (rf-foto)

Sie wurde selbständig organisiert von aktiven Leiharbeitern und kämpferischen VW-Kollegen mit Unterstützung durch die MLPD. Die Kundgebung hatte knapp 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer: Leiharbeiter, Kollegen der Stammbelegschaft und Azubis. Von den letzteren war dies Ausdruck einer bewussten Solidarität, da sie sich als eine Belegschaft fühlen.

 

Fritz Hofmann, ehemaliger Betriebsrat von Opel Eisenach, überbrachte die Solidarität der Opel-Kollegen. Auch eine Gruppe international in der Arbeiterbewegung organisierter StudententInnen erklärte sich solidarisch. Bei den vielen Redebeiträgen der Teilnehmer war allgemein die Empörung über den Umgang mit den Leiharbeitern, die sich ausgenutzt und betrogen fühlen. Vielfach auch die Kritik an den Leiharbeitsgesetzen der früheren Schröder-Fischer-Regierung.

 

Viele Kollegen Stammarbeiter betonten die Zusammengehörigkeit und wiesen auf die Folgen hin, wenn die Leiharbeiter entlassen werden, vor allem Mehrarbeit für die verbliebenen Kollegen. Auch die MLPD sprach und das neue Buch von Stefan Engel "Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Opportunismus" wurde angeboten, was zu vertieften Gesprächen führte. Acht Exemplare des neuen Rote Fahne Magazins wurden verkauft.

 

Die Organisatoren sprachen in einem kurzen Interview am Ende von einem vollen Erfolg für die Ziele dieser Kundgebung. Sie konnte natürlich nur ein Anfang sein. Weitere Aktionen sollen folgen und die Leiharbeiter wollen auch den Betriebsrat „wachrütteln“, damit er erneute Verhandlungen mit der Werkleitung aufnimmt. Die Stimmung war insgesamt gegenüber der MLPD sehr aufgeschlossen. Einer der Hauptorganisatoren meinte abschließend, die Leiharbeiter wollten sich noch ausdrücklich bei der MLPD bedanken. Ohne sie wäre diese Kundgebung kaum zustandegekommen.