Sudan
Republik Sudan – das Volk lässt sich nicht einschüchtern
Seit Jahrzehnten kämpft das sudanesische Volk für Demokratie und Freiheit. 30 Jahre lang hatte Umar al-Baschir eine brutale Militär-Herrschaft errichtet.
Seit Jahrzehnten kämpft das sudanesische Volk für Demokratie und Freiheit. 30 Jahre lang hatte Umar al-Baschir eine brutale Militär-Herrschaft errichtet. 2019 wurde er nach monatelangen Protesten durch einen weiteren Militärputsch gestürzt. Eine Übergangsregierung mit Premier Hamdok sollte demokratische Wahlen vorbereiten. Der IWF gewährte einen Schuldenerlass, gebunden an Sparmaßnahmen auf Kosten der Bevölkerung. Die Lebenshaltungskosten explodierten. Die Massen protestierten, der größte Hafen – wichtig für den Ölexport aus Südsudan - wurde blockiert.
Am 25. Oktober 2021 putschte das Militär gegen die Hamdok-Übergangsregierung.
Zigtausende protestieren seither im ganzen Land, führen Streikaktionen durch – gegen das Militär, gegen Preissteigerungen und zunehmende Desorganisation des täglichen Lebens – für Freiheit, Frieden und Gerechtigkeit. Im Norden blockieren Bauern die wichtige Autobahn nach Ägypten, das in neokolonialer Manier die Region ausplündert (Gold, Vieh, Baumwolle, Grundwasser). Brutale Repressionen des Militärs mit Toten und vielen Verletzten halten die Menschen nicht auf. Frauenorganisationen, Gewerkschaften, Behindertenorganisationen, Bauern-, Anwälte-, Ärzteorganisationen und weitere haben sich mittlerweile in vielen Koordinierungs- und Widerstandskomitees organisiert, in denen die Sudanesische Kommunistische Partei eine wichtige Rolle spielt. Sie ruft unter anderem dazu auf, das Diktat von IWF und Weltbank abzulehnen, fordert die Auflösung aller Milizen, Abzug der russischen Söldnertruppen (Wagner) und Aufhebung der Militärbasisabkommen mit Russland und den USA am Roten Meer, für eine Wirtschaftspolitik, die die Not des Volkes behebt und eine vollständige Zivilregierung. (aus der Erklärung des Zentralkomitees vom 15. Januar 2022).