Augsburg
Solidaritätskundgebung für politische Gefangene in Griechenland
Am Sonntag, dem 30. Januar 2022, fand nachmittags auf dem Augsburger Königsplatz eine Solidaritätskundgebung für elf revolutionäre politische Gefangene in Griechenland statt, die aus der Türkei stammen. Die Kundgebung wurde vom Internationalistischen Bündnis Augsburg mit Unterstützung des Volksrats der Suryoye in Europa veranstaltet.
An der Kundgebung beteiligten sich verschiedene Vertreter linker Organisationen wie Volksrat der Suryoye in Europa, Revolutionäre Suryoye, Komitee "Wir fordern Gerechtigkeit", MLPD, Internationalistisches Bündnis, Rote Hilfe Deutschland, Umweltgewerkschaft, Montagsdemo und viele weitere Aktivisten.
Alle Organisationen haben sich in ihren Reden mit den elf revolutionären politischen Gefangenen solidarisch erklärt. In einer anschließenden Veranstaltung wurde besprochen, wie man gemeinsam näher zusammenarbeiten und die Gefangenen in ihren Kampf für Gerechtigkeit unterstützen kann. Der Höhepunkt des Abends selbst war die Möglichkeit, mit einem der Gefangenen in griechischer Haft persönlich telefonieren zu können, der die Situation aus erster Hand schildern konnte.
Der Kundgebungsredner des Volksrats der Suryoye in Europa berichtete: "Am 19. März 2020 wurde in Athen auf Befehl der türkischen Politik eine Operation durchgeführt. Bei Razzien in legal-demokratischen Institutionen wie Vereinen und Zeitschriftenbüros, in denen Flüchtlinge zusammenkommen und politische Aktivitäten ausüben, wurden insgesamt 26 politische Flüchtlinge aus der Türkei in Gewahrsam genommen. Von diesen wurden 15 freigelassen und elf inhaftiert. Am 20. Juli 2021 hat ein griechisches Gericht diese elf Revolutionäre aus der Türkei zu insgesamt 330 Jahren Haft verurteilt. Laut der Erklärung der Politischen Gefangenen der Volksfront in Griechenland gab sowohl der türkische Innenminister Süleyman Soylu als auch die Prozesskammer offen zu, dieses schwere Urteil auf besonderen Wunsch der Türkei hin verhängt zu haben."