Argument

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Lauterbachs Kontrolle der Pandemie

Die Omikron-Variante wütet in Deutschland. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sieht bei der wöchentlichen Pressekonferenz zur Corona-Lage ein: „Die Lage ist noch nicht wirklich unter Kontrolle".¹

Von usch

Aaaber: Mit den jetzigen Maßnahmen sei es möglich, die Welle „einigermaßen“ zu kontrollieren.² Bei immer neuen Spitzenwerten von fast 250.000 Neuinfektionen pro Tag am 4. Februar³ von „einigermaßen Kontrolle“ zu sprechen – wie sieht dann erst ein „unkontrollierter Verlauf“ aus?

 

Mit kaputter Bremse mit 130 km/h auf der Autobahn hat man auch „einigermaßen Kontrolle“ über sein Auto. Aber man nimmt sehenden Auges, mutwillig Unfall und Opfer in Kauf. Und genau das tut diese Bundesregierung! Sie hat die Kontrolle über die Pandemieentwicklung weitgehend aufgegeben – entsprechend der Forderung der Monopole, die Industrieproduktion nicht einzuschränken.

 

Gesundheitsämter und Labore kommen seit Tagen nicht mehr hinterher, alle Fälle zu bearbeiten. Die Dunkelziffer der Infektionen dürfte hoch sein. Jetzt wollen Söder und andere Länderminister nicht mal die minimale Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheitswesen einheitlich umsetzen.

Was hat das mit Kontrolle zu tun?

Man kann Lauterbach zugute halten, dass er vor allem im Gegensatz zum Ampel-Partner FDP derzeit breite Lockerungen für unvertretbar hält. Aber mit der derzeitigen Durchseuchungspolitik der Ampel-Regierung werden unnötig Tote und Langzeitschäden an der Gesundheit der Massen in Kauf genommen.

 

Nicht nur das: In Krankenhäusern werden lange geplante Operationen verschoben, weil sich Menschen im Krankenhaus unkontrolliert anstecken und wieder nach Hause müssen. Viele Familien, Mütter, Erzieherinnen und Erzieher, Lehrkräfte und Pflegepersonal sind am Rande der Erschöpfung, weil unkontrolliert jeder Tag Überraschungen mit Ansteckung, Quarantäne, Freitest-Versuchen etc. birgt. Sie baden den voraussehbaren weitgehenden Kontrollverlust der Regierung über die Pandemieentwicklung aus.

 

Statt das alles als „Kollateralschäden“ zu akzeptieren, bis die Infektionszahlen von alleine wieder runtergehen, müssen wir Alternativen erkämpfen!