Berlin
Protestaktion gegen Abspaltung des Siemens-Dynamowerks
Heute organisierte die IG Metall eine Protestaktion mit ca. 200 Leuten, vor allem aus dem Arbeiterbereich gegen die Ausgliederung des Dynamowerks aus dem Siemens-Konzern. Es geht um ca. 450 Beschäftigte in Berlin.
Anlass war die Hauptversammlung von Siemens mit der Ankündigung von Rekordgewinnen und gleichzeitigem „Abstoßen“ einiger Konzernsparten. Abstoßend ist dieses Profitdiktat!
Die Kolleginnen und Kollegen stehen jetzt vor der Frage, ob und wie der Kampf geführt wird. Kampfbereitschaft ist da: „Das ist heute erst der Anfang“. Aber es wirkt noch eine Abwartehaltung im Vertrauen auf Verhandlungskünste und Ratlosigkeit.
Der Beitrag der MLPD war ein Flyer mit den jüngsten Erfahrungen von Airbus: “Ja zum Kampf um jeden Arbeits- und Ausbildungsplatz! Nein zum Sozialtarifvertrag!“, sowie dem „Zukunftsprogramm“ mit der 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich und der Forderung nach dem allseitigen und vollständigen gesetzlichen Streikrecht.
Es geht hier darum, ob man sich der Klassenzusammenarbeitspolitik eines Teils der Gewerkschafts- und Betriebsratsführung unterordnet oder ob man selbstbewusst den offensiven Kampf aufnimmt. Im Buch “Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Opportunismus“ von Stefan Engel wird sich mit der fortschreitenden Krise des Reformismus auseinandergesetzt - genau richtig jetzt. Es stieß auf Interesse. Einige Kollegen wollen sich mit uns und untereinander beraten, wie es weitergehen kann.