Val di Susa (Nähe Turin)
Solidarität mit Flüchtlingshelfer und Umweltaktivist
Internationale Solidarität hat bewirkt, dass der Flüchtlingshelfer und Umweltaktivist Emilio Scalzo aus dem Val di Susa in der Nähe von Turin aus französischer Haft frei kam.
Vorgestern, am Freitag, dem 11. Februar 2022, kam endlich die gute Nachricht für Emilio Scalzo, langjähriger No-TAV-(Umwelt)Aktivist, dass er aus dem französischen Gefängnis entlassen wird. Vorerst muss er in Frankreich bleiben, mit Wohnsitzpflicht und wöchentlicher Unterschrift. Die No-TAV-Bewegung kämpft gegen den umweltzerstörerischen Bau der Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke durch das norditalienische Susa-Tal.
Am 12. Februar, einen Tag später, sollte in ganz Italien vor der französischen Botschaft und vor den Konsulaten zu einer Demonstrationen für Emilios Entlassung aufgerufen werden. Mit diesem Protest wurde die Kumpanei der Staatsorgane zwischen Italien und Frankreich durchkreuzt.
Emilios Verbrechen war, dass er Flüchtlinge an der Grenze zwischen Italien und Frankreich gerettet und ihnen geholfen hat. Also beschloss ein italienisches Gericht, ihn an Frankreich auszuliefern, damit er dort so verurteilt werden kann, wie er es nach Auffassung des Gerichts verdient habe. Angeklagt wurde er wegen eines Phantomangriffs auf einen Polizisten. Die Wahrheit ist, dass Emilio einfach einen Migranten vor ungerechtfertigter Polizeibrutalität verteidigt hatte, die häufig hier an der Grenze vorkommt.
Emilio hat diese Menschen gerettet und ihnen geholfen und dafür eines der schwersten Verbrechen für das herrschende System begangen: Internationale Solidarität mit Unterdrückten und Wehrlosen.