Solidaritätsschreiben der MLGS

Solidaritätsschreiben der MLGS

Wer einen von uns angreift, greift uns alle an!

Die Marxistisch-Leninistische Gruppe Schweiz (MLGS) erklärt sich solidarisch mit Gabi Fechtner, Monika Gärtner-Engel und Stefan Engel, die vom Inlandsgeheimdienst kriminalisiert wurden.

Die Schweizer Genossinnen und Genossen schreiben:

 

Liebe Gabi, liebe Moni, lieber Stefan, aus der Ferne seid solidarisch umarmt. Es hört nicht auf, die Reihe von Genossen, nach denen durch den Verfassungsschutz gefahndet wird, reißt nicht ab. Ein Skandal und die Qualität dessen, was hier geschieht, muss uns alle zur höchsten Wachsamkeit aufrufen. Es muss alle demokratisch gesinnten Kräfte aufrütteln, was hier geschieht. Die Verfolgung von Kommunisten stand immer im engen Zusammenhang mit Ihrer Rolle, eng mit den Massen verbunden zu sein, und der gesellschaftlichen Entwicklung, dass die Massen gegen das herrschende kapitalistische System aufbegehrten oder zunehmend kritische Fragen dazu stellten. Erinnerungen werden wach. Dies begann bereits mit der Pariser Kommune, Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht wurden kurz nach dem 1. Weltkrieg und tausende im Hitlerfaschimus kaltblütig ermordet. Ihr einziges Vergehen: Der Kampf für Frieden, Freiheit, ein Leben ohne Ausbeutung und Unterdrückung, den Sozialismus.

 

Die Methoden, mit denen bespitzelt wird, sind nicht zu unterschätzen. Vor allem die Wirkung auf Menschen, die uns nicht kennen. Irgendetwas muss doch dran sein, oder? So sollen wir Kommunisten isoliert werden. In der Schweiz wurden bis in die späten 80-iger Jahre seit 1900 mehr als 900 000 Akten über sogenannte „Subversive“ angelegt, begonnen hatten sie mit den Kommunisten, zum Schluss waren alle darunter, die nur irgendwie „links“ angehaucht waren. Die aktuelle Geschichte zeigt, es geht weiter. Mitte letzten Jahres wurde in der Schweiz das wohl schärfste „Antiterrorgesetz“ in Europa vom Stimmvolk knapp angenommen. Es gibt der Polizei weitgehende Befugnisse zum präventiven Einschreiten gegen so genannte Gefährderinnen oder Gefährder.

 

Welche Angst treibt den Staatsschutz an? Ihr seid mutig, gebt den Menschen mit eurer revolutionären Theorie eine wichtige Waffe in die Hand, den eigenen Kopf zu gebrauchen und eine revolutionäre Praxis zu entwickeln. Deshalb ist es richtig und wichtig, diese Methoden offen zu legen, denn der Kampf gegen die Einschränkung demokratischer Rechte und Freiheiten, der Kampf, die Meinung als Kommunist zu äußern, muss international verteidigt werden.

 

Viele solidarische und kämpferische Grüße von euren Genossinnen und Genossen der MLGS (Marxistisch Leninistische Gruppe Schweiz)