Gutes Material, antikommunistische Ausrichtung
Karl-Marx-Ausstellung in Berlin
Die Ausstellung unter dem Titel „Karl Marx und der Kapitalismus“, die aktuell in Berlin gezeigt wird, trägt eine Menge sicher auch interessantes Einzelmaterial zu Marx' Leben und Werk zusammen.
Sie ist aber insgesamt vom Versuch geprägt, ihn, im Zeitalter verstärkter Suche nach einer gesellschaftlichen Perspektive, zu entstellen und als Vorbild unschädlich zu machen.
Marx ist unwiderlegbar, weil er ein geschlossenes wissenschaftliches Weltbild entworfen hat. Genau das wird geleugnet. Die Kuratorin meint: "Den einen, eigentlichen Karl Marx gibt es nicht“¹ So wird Marx weltanschaulich positivistisch in Einzelteile zerlegt.
Besonders übel ist die Unterstellung, Marx sei Antisemit gewesen, nur weil er auch jüdische Kapitalisten und Banker kritisierte. Weiterhin sei angemerkt: Marx selber kam aus einer jüdischen Familie. Wachsamkeit und weltanschauliche Kritik ist angesagt. (Berlin, Deutsches Historisches Museum, Eintritt 8 Euro, ermäßigt: 4 Euro.)