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Jetzt einen konzernweiten Aktionstag vorbereiten!

Am 19. November 2021 fand der Aktionstag zum Erhalt der Arbeitsplätze in Bühl, Arnstadt und München statt. 3000 Boschler aus mehreren Standorten zeigten ein starkes Signal der Solidarität. Im ganzen Konzern stehen Arbeitsplätze auf dem Spiel. Es kommt also darauf an, dass wir unsere Solidarität und Kampfkraft weiter steigern.

Von der Kollegenzeitung „Hochdruck & Zündstoff“
Jetzt einen konzernweiten Aktionstag vorbereiten!
Menschenkette in Stuttgart im März 2021 - von Porsche bis Bosch (rf-foto)

Bosch versucht, die Dimension der Arbeitsplatzvernichtung zu verharmlosen und nennt sie „Transformation“. Damit verdeckt Bosch, dass wir Angestellten, Arbeiter und unsere Familien mit Inflation, Arbeitsplatzabbau oder Freizeit-Quarantäne die Folgen der Wirtschafts-, Umwelt– und Gesundheitskrise tragen, während der Konzern sich mit Unterstützung des Staates die Taschen füllt: „Wir werden unsere Prognose deutlich übertreffen“, verkündete Volkmar Denner im Handelsblatt Mitte Dezember. Uns reden sie ein, man würde für uns drauflegen! Schon Marx hat den Mehrwert entdeckt: Das ist der Anteil an dem von uns erarbeiteten Neuwert, den sich die Kapitalisten unentgeltlich aneignen. Allein in Deutschland erarbeiten über 130.000 Menschen den Profit für Bosch. Jede Stunde, jeden Tag, jeden Monat – jahraus, jahrein.

 

Wenn wir Angestellten und Arbeiter eigene Forderungen aufstellen, dann verschieben wir den Regler zwischen Profit und unserem Anteil in Richtung unseres Anteils an dem von uns geschaffenen Mehrwert. Mit der 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich führt diese Verschiebung zum Erhalt und zur Schaffung neuer Arbeitsplätze.

 

Zukunftsverträge? Ohne unsere Kampfkraft gibt es keine Zukunft! Der Aktionstag hat viele Kolleginnen und Kollegen ermutigt, aktiv zu werden. „In letzter Zeit habe ich Zweifel in die IG Metall, aber jetzt mache ich mit“, meint etwa ein Kollege aus Homburg. Dagegen meint der Betriebsratsvorsitzende bei Bosch in Bühl nach dem Aktionstag: „Nun zeichnet sich aber das Schließen eines Zukunftsvertrags ab". Was „Zukunftsverträge“ wert sind, davon können andere Standorte ein Lied singen: Bei Bosch AS in Schwäbisch Gmünd wurde der Belegschaft der Abbau von 1800 Arbeitsplätzen abgepresst. In „Zukunftsverträgen“ macht Bosch kleine Zugeständnisse, zementiert aber seine Arbeitsplatzvernichtung als Ganzes.

 

Dagegen sind Beratungen echter Kampfmaßnahmen und breite Mitgliedergewinnung für einen breiten, konzernweiten Aktionstag notwendig – auch unter Corona-Bedingungen. Das gehört jetzt auf jede Vertrauensleutesitzung, in die Abteilungen. Wir brauchen eine starke IG Metall als Kampforganisation, Vertrauen in die eigene Kraft und gute Verbündete – wie die Leute von der MLPD. Antikommunismus spaltet!

 

  • Kampf um jeden Arbeitsplatz!
  • 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich!