Kampf um jeden Arbeitsplatz
Kampf gegen das Ausbeutungsprogramm von Airbus weiter notwendig
„Rekordgewinn bei Airbus von 4,2 Milliarden € 2021!“ - nach einem Minus von 1,1 Milliarden € im Vorjahr 2020. Das ist nicht einfach mit der Produktionssteigerung von 567 auf 611 Flieger zu erreichen – sondern mit einer gewaltigen Steigerung der Ausbeutung.
Und dieses Ausbeutungsprogramm will Airbus verschärfen:
- Steigerung des Profits auf 52,1 Mrd €
- Hochfahren der Produktion um 30% bei verringerter Belegschaft
- 200 Millionen € „Kosteneinsparung“ durch die Auslagerung der Strukturmontage in die ASA (Airbus Aerostucture Assembly)
- Erpressung mit der Drohung von Arbeitsplatzvernichtung, den Kampf gegen den Verkauf der Airbus-PAG-Werke in Varel, Augsburg und Brasov aufzugeben.
Das ist ein massiver Angriff auf die Belegschaft und besonders auf die Jugend! Der „Tarifabschluss bei Airbus und PAG“ ist in seiner Grundlinie nichts anderes als dieses Ausbeutungsprogramm. Er sichert dazu der reformistischen Gewerkschaftsführung einen weiteren Aufsichtsratssitz und die angebliche Mitbestimmung über die „Wettbewerbsfähigkeit“ und die „Arbeitspakete“ aller Standorte sowie die Entwicklung künftiger Flugzeugprogramme zu.
In den Kernforderungen „Kampf um jeden Arbeitsplatz“ „Keine Aufspaltung der Belegschaft durch Auslagerung und Verkauf von Werksteilen“ gibt es keine Zugeständnisse. Diese Maßnahmen werden lediglich gedämpft mit einigen Zugeständnissen wie Erhalt der Flächen- und betrieblichen Tarifverträge. Die darin enthaltene Beschäftigungssicherung mit Ausstiegsklausel ist kein Schutz vor Arbeitsplatzvernichtung, wie wir sie durch Herausdrängen von Kollegen mit Abfindung, 'Heuern und Feuern' der Leiharbeiter, Auslaufen von befristeten Arbeitsverträgen kennen.
Die rechte Gewerkschaftsführung führt jetzt ein Mitgliedervotum über den Tarifabschluss durch. Die Fragestellung des Mitgliedervotums nach der „Zufriedenheit“ ist manipulativ: „Sehr zufrieden - geht so - gar nicht zufrieden?“ Über die Forderungen der Arbeiter und Angestellten kann man in dem Mitgliedervotum gar nicht abstimmen.
Die bundesweiten Warnstreiks gegen das Programm des Airbusvorstands waren erfolgreich durch die Steigerung der Kampfkraft der Belegschaft mit der Verdoppelung von Streikzeit und Teilnehmerzahl. Dem entgegengesetzt war die Verbreitung trügerischer Illusionen in die Politik des Co-Managements der rechten Gewerkschaftsführung, die jetzt offen gescheitert ist. Ihre schädliche Politik hat sie damit gerechtfertigt, dass der Gewerkschaft der Aufruf zum Streik gegen das Ausbeutungsprogramm gerichtlich untersagt ist. Statt dessen muss doch die Forderung nach einem allseitigen und vollständigen gesetzlichen Streikrecht erhoben werden, wie sie der IG-Metall-Vertrauenskörper in Hamburg schon vor Jahren aufgestellt hat.
Die Konsequenz für die Belegschaft ist, an diesem Wendepunkt gegebenenfalls den gewerkschaftlichen Rahmen zu durchbrechen und sich das Streikrecht im selbständigen Kampf zu nehmen – für den Kampf um die 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich als Mittel zur Verteidigung der Arbeitsplätze und gegen die steigende Ausbeutung. Das ist auch ein Programm, um die Gewerkschaften zur Kampforganisation zu machen. Die MLPD stellt sich gegen den schädlichen Weg des Co-Managements und für den Weg zur Arbeiteroffensive.
Tragen wir den Richtungskampf über den Weg, wir wir die Gewerkschaften zu Kampforganisationen machen und um den Übergang zu selbständigen Kämpfen konsequent aus.
Stärkt die sozialistische Alternative MLPD und ihren Jugendverband REBELL – am besten durch Eure Mitgliedschaft!