Argument
Behindert Biontech Impfstoffforschung in Südafrika?
In Südafrika hat ein Forscherteam einen mRNA-Impfstoff entwickelt, auf dessen Basis sogar potentiell Präparate gegen HIV, Malaria, Tuberkolose und Krebs möglich sein könnten.
Anscheinend hat Biontech diese Entwicklung „aktiv zu behindern versucht“, zitiert die Frankfurter Rundschau (FR) das „British Medical Journal“ (BMJ). Die Biontech-nahe Stiftung Kenup habe versucht, die südafrikanische Forschung, die auf Basis des US-Produkts Moderna beruht, zu stoppen. Moderna hatte angekündigt, mögliche Patentrechtsverletzungen zumindest während der Pandemie nicht verfolgen zu lassen. Über ihr mRNA-Vakzin sind die meisten Informationen öffentlich zu bekommen, als Grundlage für die Forschung. Dagegen bewirbt Biontech, dass ihre Stiftung Kenup erst in Ruanda und dann in Senegal eigene Impfstoffherstellung in Containern mit zunächst 50 Millionen Dosen fördern will – fest in der Hand von Biontech.
Das zeigt, wie massenverachtend dieser Patentschutz ist und wie er gerade vom deutschen hochbejubelten Aufsteiger Biontech forciert und aggressiv durchgesetzt wird, um Maximalprofite zu erwirtschaften. Mit Freigabe von Impfstoffen und ihrer Zusammensetzung wäre es längst möglich, weltweit eine hohe Impfquote zu erreichen und Tausende Leben zu retten.