Leipzig
Im Wohngebiet ist die Stimmung etwas anders
Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine waren wir an zwei Tagen in der Innenstadt bei drei Aktionen. Jetzt waren wir gespannt, wie die Stimmung in unserem Stadtteil Leipzig-Gohlis ist.
Unser Infostand stieß für einen Samstagmorgen vor dem Supermarkt auf überdurchschnittliches Interesse. Obwohl viele Menschen möglichst schnell den Einkauf über die Bühne bringen wollen, hatten wir doch durchgängig auch längere Gespräche.
Keine Frage, die überwiegende Mehrheit ist weiterhin schockiert und betroffen vom Kriegsausbruch. Wir erhielten hier im Wohngebiet - anders als bei den Aktionen in der Innenstadt - eine spürbar stärkere Stimmung nicht nur gegen Putin sondern auch gegen die NATO. Fast jeder, der eines der Flugblätter mit der Erklärung der MLPD vom 24. Februar mitnahm, stimmte zu, dass man sich in diesem Krieg auf keine der beiden Seiten schlagen dürfe.
Wir verbanden die Diskussion mit der sozialen Situation und boten auch das neue sozialpolitische Programm der MLPD "Inflationsalarm" an. Das kam gut an - jeder dritte nahm es zusätzlich mit und viele spendeten auch. Sowohl Krieg und Aufrüstung wie Inflation sind Maßnahmen der Herrschenden, um die Lasten der Weltwirtschafts- und Finanzkrise auf die Massen abzuwälzen.
Was steckt eigentlich hinter der besonderen Aggressivität Putins - zu dieser Frage empfahlen wir die Analyse "Über die Herausbildung der neuimperialistischen Ländern" von Stefan Engel. Das weckte die Neugier und ein Kollege nahm dann auch gleich noch das Programm der MLPD zusätzlich mit.