Berlin
Polarisierte Diskussionen und große Offenheit für die Positionen der MLPD
Genossinnen und Genossen aus Berlin berichten über ihr Auftreten bei der heutigen Massendemonstration gegen den Krieg in der Ukraine mit rund 500.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern:
Gemeinsam mit mehreren Genossinnen und Genossen der MLPD machten wir einen Einsatz auf der Demo in Berlin. Wir setzten mehrere hundert ZK-Erklärungen zum Krieg in der Ukraine ein und konzentrierten uns auf den Verkauf der Broschüre zur "Herausbildung der neuimperialistischen Länder" sowie des Buchs "Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Opportunismus".
Schon die Ansprache "Aktiver Widerstand gegen Putins imperialistischen Angriffskrieg und jegliche imperialistische Aggression" polarisierte - manche blieben zustimmend stehen, viele lehnten aber auch ab, mit Argumenten wie: "Jetzt ist Solidarität gefragt und keine Diskussion über den Imperialismus", "Wie soll man denn sonst helfen, außer Waffen zur Verteidigung der Ukraine zu liefern", "Wenn es zu einem Weltkrieg kommt, ist Putin alleine dafür verantwortlich" oder "Jetzt geht es nicht darum, die eigene Regierung zu kritisieren".
In den meist längeren Gesprächen gelang es vielfach, dennoch Einheit darüber herzustellen, dass sich die Arbeiter und die Masse der Bevölkerung weltweit nicht vor den Karren des einen oder anderen Imperialistischen stellen dürfen. Die Leute bewegte, wie man die Herrschenden zwingen kann, den Krieg zu beenden, und zu verhindern, dass er sich bis zu einem Weltkrieg ausweitet.
Wir argumentierten, dass die Arbeiter in den Fabriken zu politischen Streiks übergehen müssen, und dass auch breite Massenproteste wichtig sind, aber wir brauchen auch Klarheit, gegen wen wir kämpfen müssen, wie wir organisiert kämpfen können und verschiedenes mehr.
Mehrere Schülerinnen berichteten, dass auch in den Schulen bereits Planungen für Schülerproteste beraten werden, und trugen sich für den Jugendverband REBELL ein.
Auch die klare Positionierung, dass mit opportunistischer Anpassung an die Regierung und ihre Kriegstreiberei auf unsere Kosten der Krieg nicht beendet werden kann, regte viele zum Nachdenken an. Es zeigt sich zugleich, dass für den Aufbau einer neuen Friedensbewegung noch viel zu klären ist.
Eine halbe Million Menschen gegen Ukraine-Krieg auf der Straße