Kapitalismus/Corona
„Deutschlands Weg in die Freiheit“...
„Deutschlands Weg in die Freiheit“, so titelte vor kurzem ein Artikel in der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (WAZ).
„Weg in die Freiheit“, freue ich mich: Die Ausbeutung wird abgeschafft? Wir Arbeiter übernehmen die Betriebe? Menschenunwürdige Leiharbeiterlöhne und Renten werden abgeschafft, der Sechs-Stunden-Tag eingeführt? Die Regierung haben wir auch gestürzt und Arbeiterräte gebildet? Die Freiheit auszubeuten und zu unterdrücken wird endlich unterdrückt? Die Meinungsmanipulation hört auf und in den Schulen wird endlich jedes Kind in seinen Fähigkeiten gefördert und gefordert? Es gibt keine Menschen Erster, Zweiter und Dritter Klasse mehr und es gibt wieder ein Asylrecht, das seinen Namen verdient? Mensch und Umwelt stehen im Mittelpunkt, endlich ein Paradigmenwechsel und Stopp der drohenden Umweltkatastrophe? Was man halt so unter „Freiheit“ versteht.
Schnelle Ernüchterung als ich weiterlese. Nichts von dem. Nur dass ich ab 20. Februar beim Shoppen keinen Impfpass mehr vorzeigen muss. Sicher eine kleine Erleichterung, die irgendwann mal angebracht sein wird. Aber mit Freiheit hat das so viel zu tun wie Capri-Sonne mit Organgensaft. Da werden doch extra Begriffe verwirrt, denke ich mir. Nenne den Griff ins Portmonee „Reform“ und den Schutz der Profite vor unserer Gesundheit „Freiheit“ und schon wird dir das Volk nicht aufbegehren. So wohl die Hoffnung. Aber zum Glück können wir uns von solcher Manipulation unserer Denkweise „frei“ machen. Dann sind wir schon ein ganzes Stück weiter auf dem „Weg in die Freiheit ...“ - nicht nur für Deutschland!