Antikriegsprotest in Wismar

Antikriegsprotest in Wismar

Es stimmt nicht, dass die russische Bevölkerung dem Kireg Putins tatenlos zuschaut

Schon am vergangenen Samstag haben sich auf dem Marktplatz in Wismar ca. 300 Menschen versammelt, um gegen den imperialistischen Einmarsch der russischen Regierung Putins in die Ukraine zu protestieren.

Von einer Korrespondentin

Aufgerufen dazu hatte der Bürgermeister Wismars und Vereine und bürgerliche Parteien. In den verschiedenen Redebeiträgen wurde die Abscheu gegen Russlands gewaltsamen Einmarsch in die Ukraine und die Solidarität mit dem ukrainischen Volk betont. Es sprachen auch verschiedene ukrainische Auswanderer, die mit großer Sorge an ihre Lieben in der Ukraine denken. Der Kritik eines Redners wurde widersprochen, dass die russische Bevölkerung zusehen und nicht interessiert sei, Widerstand gegen die russische Regierung zu organisieren. Es sind sehr wohl viele Russen auf der Straße, die ihr Leben und ihre Unversehrtheit durch Massenverhaftungen und Folter aufs Spiel setzen. Dazu gab es großen Beifall. Auffällig war, dass in den Reden nur Putin und Russland verurteilt wurden, während die NATO-Osterweiterung vom US-Imperialismus und der EU nur von uns in den Gesprächen und durch das Verteilen der Erklärung des Zentralkomitees der MLPD ins Bewusstsein gerückt wurde. Dazu erhielten wir in den vielen Fällen Zustimmung.

 

Auch an dem Punkt, dass wohl in der Flüchtlingspolitik mit zweierlei Maß gemessen wird, wenn jetzt die Unterbringung von tausenden von Flüchtlingen aus der Ukraine keine Schwierigkeiten mit sich bringen würde. Nichts gegen die große Hilfsbereitschaft und Solidarität der Bevölkerung für die erzwungene Flüchtlingsbewegung aus der Ukraine. Mir schießt nur gleichzeitig durch den Kopf, was ist mit den Flüchtlingen aus Afrika, Syrien und anderen Krisen- und Kriegsgebieten, die in den Wäldern von Rumänien, Bulgarien und Ungarn in Eiseskälte ohne Wasser und einem Dach über dem Kopf, bis heute darben?