Friedenskundgebung in Villingen
Kritik an der NATO unerwünscht
Bereits am vergangenen Samstag verteilten Freunde und Genossen in der Villinger Innenstadt früh und am Nachmittag 200 Flugblätter mit der aktuellen Erklärung des ZK der MLPD.
Ein Exemplar des Rote Fahne-Magazins wurde verkauft, aber leider keine Literatur. Wir stießen dabei auf eine offene und nachdenkliche Stimmung, auch wenn viele Leute wegen der Fasnet unterwegs waren. Positiv wurde aufgenommen, dass wir gegen jegliche imperialistische Aggression sind. Viele stimmten zu, dass die NATO eine aggressive Politik betreibt. Nachdenken und tiefere Diskussionen gab es, mit dem Hinweis, dass die Ursachen für den Angriff auf die Ukraine im imperialistischen Weltsystem liegen. Das durchbrach das Denken, dass alle Widersprüche mit Verhandlungen gelöst werden können. Es war wichtig, genauer zu erläutern, was Imperialismus bedeutet, dass er gesetzmäßig zu Kriegen führt. Bei aller Zustimmung gab es auch Skepsis, wie das Ziel, eine andere Weltordnung zu schaffen, erreicht werden kann. Sind wir nicht zu klein? Sind die Menschen nicht zu egoistisch?
Am Nachmittag gab es eine Solidaritätskundgebung, organisiert von ukrainischen Mitbürgern. Ein Genosse hielt einen Redebeitrag, in dem er die Solidarität der MLPD mit dem ukrainischen Volk bekundete und darauf hinwies, dass es auch in Russland Tausende Menschen gibt, die gegen den Krieg auf die Straße gehen. Als er die NATO kritisierte, wurde er ausgepfiffen und es wurde ihm das Mikrofon entzogen. Ein Sandwich "Help NATO" oder ein Redebeitrag, dass sich die Bundestagsabgeordneten stärker engagieren sollen, zeigt, dass es noch viele Illusionen gibt, wie Hilfe für die Menschen in der Ukraine und überhaupt Frieden erreicht werden kann.