Gelsenkirchen

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Warnung vor der Illusion, die Imperialisten würden vor dem Gebrauch von Atomwaffen zurückschrecken

An der gestrigen Montagsdemo in Gelsenkirchen nahmen 80 Personen dauerhaft und 220 Zuhörerinnen und Zuhörer zeitweilig teil, darunter viele Kinder und Jugendliche. Stefan Engel, Leiter des theoretischen Organs der MLPD, REVOLUTIONÄRER WEG, brachte wichtige Aspekte ein, wie der Krieg in der Ukraine aktuell zu beurteilen ist und was zu tun ist.

Von einer Korrespondentin
Warnung vor der Illusion, die Imperialisten würden vor dem Gebrauch von Atomwaffen zurückschrecken
Teilnehemer der Demonstration in Gelsenkirchen (rf-foto)

Stefan Engel verurteilte sowohl den russischen Angriffskrieg als auch die Kriegstreiberei der NATO, die damit einen Dritten Weltkrieg vorbereitet. Er warnte vor der Illusion, dass die Imperialisten vor dem Gebrauch von Atomwaffen zurückschrecken würden. Der Stoß der russischen Armee auf Kiew stockt, doch mit jedem weiteren Tag verschärft sich der Krieg. Der NATO geht es nur darum, die Ukraine in ihren Einflussbereich einzuverleiben. Sie verschärft die Situation, indem sie Waffen liefert; damit betreibt auch die imperialistische Bundesregierung aktive Kriegsvorbereitung.

 

Ein Dritter Weltkrieg hat nichts mit den Lebensinteressen der Menschheit gemein. Um ihn zu verhindern, braucht es eine neue Friedensbewegung, die sich nicht auf die eine oder andere Seite eines imperialistischen Blocks schlägt. Den Krieg beenden kann nur das Volk, wenn es aufsteht und aktiven Widerstand leistet.

 

Solidarität International Emscher-Lippe sammelte gemeinsam mit den Kindern der Kinderorganisation ROTFÜCHSE Spenden zur Unterstützung der 3. Internationalen Bergarbeiterkonferenz, die 2023 in Deutschland stattfindet. Die Spenden sind für die Reisekosten ukrainischer und russischer Bergarbeiter bestimmt. Jan Specht, Stadtverordneter für das überparteiliche Kommunalwahlbündnis AUF Gelsenkirchen, sprach sich gegen den Vorschlag der FDP Gelsenkirchen aus, die Partnerschaft der Stadt mit der russischen Stadt Schachty auszusetzen. Die Bevölkerung hat mit dem Angriff überhaupt nichts zu tun. Städtepartnerschaften dienten der Völkerfreundschaft.

 

Alassa Mfouapon, Bundessprecher des Freundeskreises Flüchtlingssolidarität in Solidarität International, hieß die Flüchtlinge aus der Ukraine willkommen. Er brandmarkte die Doppelmoral der EU, als sie sich 2020 weigerte, Flüchtlinge aus dem abgebrannten Lager Moria / Griechenland aufzunehmen. Er kritisierte, dass afrikanische Flüchtlinge in der Ukraine wie Menschen dritter Klasse behandelt werden. Eine Gruppe Jugendlicher hatte sich schriftlich mit einem Beitrag vorbereitet, den sie abwechselnd vortrugen. Ein Mädchen aus Litauen verurteilte den Krieg als ungerecht. Ein Demonstrant brachte den Ernst der Lage auf den Punkt: „Wir sind an einem Moment angekommen, der die Welt entzweit. Deswegen müssen alle zusammenhalten.“ Es gab viele ähnliche Beiträge, die den Zusammenhalt der Bevölkerung, egal welcher Nation, betonten.