Imperialistischer Ukraine-Krieg

Imperialistischer Ukraine-Krieg

Montagsdemo-Bewegung: Kristallisationspunkt für die neue Friedensbewegung

Am 7. März fanden in mindestens 33 Städten Aktionen der Montagsdemo-Bewegung gegen die Weltkriegsgefahr statt. In weiteren sieben Städten war die Demo auf den Internationalen Frauentag am heutigen 8. März verlegt worden.

Von fh
Montagsdemo-Bewegung: Kristallisationspunkt für die neue Friedensbewegung
Mutige Mädchen am offnen Mikrofon in Bochum (rf-foto)

In der Regel finden zurzeit die Montagsdemos im Zeichen des aktiven Widerstands gegen die Weltkriegsgefahr wöchentlich statt. Sie bewähren sich als Anlaufpunkt für konsequente Friedenskämpfer, weil sie sich klar gegen alle Imperialisten, einschließlich der Aufrüstungspläne der Bundesregierung stellen.

 

In Balingen beteiligten sich 20 bis 50 Menschen. „Eingeleitet wurde mit einem selbstgedichteten Friedenslied und einer Gedenkminute für die Opfer des Krieges. Einhellig die Forderung: Schluss mit der Bombardierung und dem Einmarsch Russlands in die Ukraine! Kritisiert wurde die massive Aufrüstung der Bundeswehr, die als „Ausrüstung“ verkauft wird. Es war ein Statement gegen jede imperialistische Aggression. (...) Im Geiste der Internationalen Solidarität, wurden über 70 Euro für den Hilfsfond, den der Koordinierungsrat der Arbeiter der Ukraine eingerichtet hat, gespendet. Damit werden Lebensmittelkarten finanziert.“

 

Auch in Esslingen beschlossen die etwa 20 Teilnehmer, die eingegangenen Spenden von knapp 44 Euro dafür zu spenden.

 

In Bochum waren viele Kinder und Jugendliche dabei. „Wir vom Jugendverband REBELL Bochum beteiligten uns natürlich wieder an der Montagsdemo gegen alle Kriegstreiber. Diesmal blieben viele junge Leute stehen und hörten zu; drei mutige junge Mädchen hielten sogar spontan Reden und hielten das Transparent der Montagsdemo. Eine meinte: „Ich finde es gut dass die Flüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen werden, aber in Palästina ist auch Krieg und die Menschen werden vertrieben. Alle Flüchtlinge sollten aufgenommen werden, egal woher sie kommen.“ Diese Forderung fand volle Zustimmung und viele Passanten applaudierten.“

 

Im Bericht aus Augsburg heißt es: „Zur heutigen Montagsdemo in Augsburg kamen ca. 30 Leute. Neben Vertreter der Umweltgewerkschaft waren auch die AFI (Augsburger Friedens Initiative) und die MLPD dabei. Auch die Augsburger Zeitung kam, nachdem sie kritisiert worden war, die Montagsdemo nicht angekündigt zu haben. In der Diskussion bestand Einigkeit darüber, dass die NATO selbst Kriegstreiber ist. Eine Diskussion fand um den Pazifismus statt: Jeder Krieg sei ein Verbrechen. Ein Beitrag der MLPD, der den gerechten Charakter des Kriegs der sozialistischen Sowjetunion im Kampf gegen den Hitler- Faschismus herausarbeitete, erhielt viel Applaus. Eine Teilnehmerin lobte bei der Auswertung in der Kneipe die Streitkultur. Man traue sich in diesem Rahmen, sich sinnvoll zu streiten.“

 

Die 493. Saarbrücker Montagsdemo diskutierte, gegen die akute Weltkriegsgefahr selbst aktiv zu werden. Sie beschloss, jetzt 15 Euro Mindestlohn zu fordern, „auch als ein Zeichen, dass die Montagsdemo nicht bereit ist, dass die Leute wegen der Aufrüstung auf Geld und soziale Leistungen verzichten.“

 

In Eisenach haben etwa 20 feste Teilnehmerinnen und Teilnehmer besonders auf die dramatische Lage der Frauen in der Ukraine aufmerksam gemacht und für die Frauentags-Feier am nächsten Tag eingeladen. Eine Gruppe junger Mädchen spendete für die roten Rosen und schloss sich der Kundgebung an. Redner kritisierten den unsäglichen Opportunismus der Grünen und der Linkspartei, allen voran Ministerpräsident Bodo Ramelow, der auf Kriegskurs eingeschwenkt ist, als er verkündete: „Jetzt heißt es militärisch zu handeln.“ Bei der Gelegenheit wurde auch ein Buch verkauft: „Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Opportunismus“. Es wurden Spenden für die Reisekosten von Bergleuten aus der Ukraine und aus Russland für die Internationale Bergarbeiterkonferenz gesammelt: „Arbeiter schießen nicht auf Arbeiter, sie vereinigen sich gegen Krieg und Imperialismus“.