Griechenland

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Herzliche Grüße der Larko-Bergarbeiterfrauen zum Internationalen Frauentag - Kampf um die Arbeitsplätze - Protest gegen den Krieg

"Wir Bergarbeiterfrauen von Larko stehen weiterhin an der Seite unserer Männer, unserer kämpfenden Arbeiter", schreiben die griechischen Bergarbeiterfrauen an die Frauen der Welt. "Wir senden an alle Frauen der Welt solidarische Grüße. Wir Larko-Frauen werden während des Wechsels der Mittagsschicht am Tor der Larko-Fabrik stehen. Keine wird fehlen! Denn alle wollen ihren Männern zeigen, dass wir hinter ihnen stehen. Jeder Mann wird stolz auf seine Frau sein. Nachmittags werden wir in der Fabriksiedlung gemeinsam eine Vorführung des Films "Das Salz der Erde" anschauen."

Von Iordanis Georgiou
Herzliche Grüße der Larko-Bergarbeiterfrauen zum Internationalen Frauentag - Kampf um die Arbeitsplätze - Protest gegen den Krieg
Kundgebung der Larko-Arbeiter in Larymna (Screenshot aus dem Video)

Einen herzlichen Gruß zurück nach Griechenland an die kämpfenden Larko-Arbeiter und an ihre mutigen Frauen!

 

Die Arbeiter von Larko in Griechenland haben am Sonntag, dem 13. Februar, mit einer Massenkundgebung vor dem Werkstor gegen die arbeiterfeindlichen Pläne der Regierung ein deutliches Zeichen gesetzt. Vorausgegangen waren ein 24-stündiger Streik am 10. Februar und eine Kundgebung vor dem Finanzministerium, wo sie mit Vertretern der Regierung zusammentrafen, ohne dass sie Zusagen zum Erhalt ihrer Arbeitsplätze erhielten. Am 24. Februar führten sie erneut einen 24-Stunden-Streik durch. Am 26. Februar demonstrierten sie in Athen vor dem Syntagma mit weiterem Tausenden Arbeitern gegen die Regierung.

 

Rote Fahne News hat zu der geplanten Entlassung der über 1000 Beschäftigten und dem Kampf der Arbeiter dagegen in einem Artikel im Februar ausführlich berichtet.

 

Die Larko Arbeiter machten auf der Großdemonstration deutlich, dass sie die von der Neo-Demokratia-Regierung geplante Entlassung und die Vertreibung aus ihren Wohnungen in der Siedlung verhindern wollen. Die Methoden der Regierung zielen darauf ab, Larko den "Investoren" frei für den Verkauf zu servieren. Dazu gehören die Massenentlassungen, damit der neue Investor die Hungerlöhne noch weiter drücken kann.

 

Den Arbeitern wird die Schuld zugeschoben, dass der Betrieb Verluste macht. Die Arbeiter sagen, dass in den letzten zwei Jahren unter dem besonderen Management nicht eine einzige "Schraube" in das Werk gesetzt wurde, so dass jeden Moment ein weiterer schwerer Arbeitsunfall droht. Inzwischen gibt es einige Kaufinteressenten. Die Rolle der EU ist bei der Veräußerung des Unternehmens von entscheidender Bedeutung,  Sie beschleunigt den Verkauf an Investoren, die absichern können, dass die Ausbeutung der Nickel- und Kobaltvorkommen durch Larko 90 Prozent des europäischen Bedarfs decken können. Allein die Maßnahme der Regierung, die Arbeiter zu entlassen und den Larko-Konzern für den Verkauf zu sanieren. ließ die Preise in die Höhe klettern.

 

Es liegt in der Hand der Arbeiter, gemeinsam mit ihrer Gewerkschaft geschlossen zu kämpfen, um die arbeiterfeindlichen Pläne der Regierung zu verhindern. Auf der großen Demonstration in Athen erinnerten sie die Regierung daran, dass am 27. Januar 1977 der große 110 Tage währende Streik begann, den die Arbeiter gewannen.

 

Mit ihrer massiven Beteiligung an dem 24-stündigen Streik und ihrer starken Präsenz auf der Kundgebung, mit ihren Frauen und Kindern an ihrer Seite, sandten die Larko-Arbeiter eine deutliche Botschaft an die Regierung, dass ihre Pläne, sie von ihren Arbeitsplätzen und aus ihren Häusern zu vertreiben, nicht durchgehen werden. „Wir werden wie ein Bienenstock zurückschlagen. Und werden unsere Köpfe nicht beugen.“

 

Diese Entschlossenheit der Arbeiter, sich der Erpressung der Regierung nicht zu beugen, war auch auf der massiven Generalversammlung am Donnerstag den 3. März .2022 im Werk Larymna zu spüren, auf der die Aktionen der Gewerkschaft im Rahmen gebilligt wurden und gleichzeitig beschlossen wurde, den Kampf mit einer Intervention an der Mautstraße am Freitagmittag und einer weiteren Eskalation mit einem neuen Marsch nach Athen und anderen vielfältigen Aktionen fortzusetzen. Auf der Versammlung sprachen auch die Bergarbeiter Frauen.


Die Larko-Arbeiter beteiligten sich auch an der großen Antikriegsdemonstration in Athen. Tausende demonstrierten gegen den imperialistischen Krieg in der Ukraine. Die Demonstranten starteten von verschiedenen Punkten im Zentrum Athens und erreichten den Syntagma-Platz: Arbeiter von Cosco in ihren Overalls, Streikende von Larko mit ihren Familien, Arbeiter von Kavala Oil and Fertilizers, ebenfalls in Overalls, die die ganze Nacht unterwegs gewesen waren, gaben den Ton an in der Großkundgebung. Sie sprachen sich gegen den Imperialistischen Krieg in der Ukraine aus und forderten, dass Griechenland sich nicht daran beteiligt.

 

Die Parolen, die im Zentrum von Athen erklangen, ergriffen alle Teilnehmer:

 

  • "Ihr redet über Verluste und Gewinne, wir reden über menschenwürdiges Leben.“
  • "Wir sind von ganzem Herzen bei euch, Brüder von LARKO, wir sind bei euch"
  • „Arbeiter vereint werden niemals besiegt, es lebe der Streik der Larko-Arbeiter von 1977.“

 

Vor dem Militärflughafen von Elefsina, von dem in den vergangenen Tagen die C130 mit militärischem Material in die Ukraine abgeflogen ist und damit die Beteiligung des Landes am imperialistischen Konflikt vertieft hat, fand eine Kundgebung des Friedenskomitees von Elefsina und der Gewerkschaften und Einrichtungen von Thriasio gegen die Beteiligung Griechenlands am imperialistischen Krieg statt.

 

Die Hauptforderungen waren: „Stoppt jetzt den imperialistischen Krieg in der Ukraine! Die Regierung sollte die Entscheidung, Kriegsmaterial in die Ukraine zu schicken, zurücknehmen! Rückzug Griechenlands aus dem imperialistischen Krieg jetzt! Schließung aller Euro- und atlantischen Basen und Infrastrukturen! Keine Erlaubnis vom Militärflughafen Elefsina und generell vom griechischen Hoheitsgebiet zu den US-NATO-Operationen in der Ukraine! Keine Soldaten und Offiziere im Einsatz außerhalb der Grenze!

 

Auf der Kundgebung in Ioannina: "Wir fordern, dass das durch den imperialistischen Krieg verursachte Blutvergießen gestoppt wird", betont das Syndikat der Molkerei- und Getränkeindustrie von Ioannina und fordert die Schließung der US-NATO-Basen in unserem Land. Es sollte kein griechisches Militärkorps in die Ukraine, in angrenzende Länder oder in andere imperialistische Missionen entsandt werden.

 

Videofilm über die Bergarbeiterkundgebung in Larymna