Montagsdemos

Montagsdemos

Stoppt den Krieg! Hauptkraft ist der aktive Widerstand der Arbeiter und der Massen!

Am 14. März waren in mindestens 39 Städten Montagsdemonstrantinnen und Montagsdemonstrant gegen den Krieg in der Ukraine und gegen die Folgen für die Menschen - auch in Deutschland - auf der Straße. Verurteilt wurde die Aggression des russischen Imperialismus, aber auch der aggressive Kurs der USA und der NATO sowie die Aufrüstung Deutschlands.

In Eisenach betonte eine Frau am offenen Mikrofon besonders die Gefährlichkeit des imperialistischen Putin-Regimes und meinte: „Wir müssen dagegenhalten!“ Eine andere Rednerin ging darauf ein, dass sie es ablehne, an der Seite der westlichen Imperialisten zu kämpfen, denn „die eigentliche Grenze verläuft zwischen oben und unten! Der Hauptfeind steht im eigenen Land!“ Syrische Migranten prangerten anhand ihrer Erfahrungen vor allem den russischen Imperialismus als Terrorismus an. Sie stimmten aber zu, dass auch die Türkei und die USA Terroristen sind.

 

In Oberhausen hatte die Protestaktion etwas weniger als die fast 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Vorwoche, aber es gab sehr wichtige Diskussionen am offenen Mikrofon: „Bringen Proteste was? Am wichtigsten ist natürlich der Widerstand der russischen Bevölkerung, aber auch auf der ganzen Welt protestieren die Menschen gegen diesen Krieg. Wir müssen auch eine weitere Verschärfung zu einem Dritten Weltkrieg verhindern!“

 

Im Bericht aus Albstadt heißt es: „Wirtschaftsminister Robert Habeck hatte gestern bei 'Anne Will' Russlands Krieg als imperialistisch bezeichnet. Dies trifft zu, allerdings nicht nur auf Russland sondern gleichermaßen auf das NATO-Land Türkei, das Olaf Scholz ... besuchte. Ein Redner erinnerte an den völkerrechtswidrigen Krieg gegen Syrien, die Bombardierungen und die Besatzung der autonom verwalteten Region Rojava. Bei den Kriegen der NATO in Afghanistan oder Jugoslawien ging es nicht um Freiheit, sondern um ökonomische, politische und strategische Interessen der Herrschenden.“

 

In Bochum empörte sich eine Rednerin über die aktuellen hohen Preissteigerungen bei Lebensmitteln: „Mehl ist kaum noch zu bekommen und der Preis ist gewaltig. Die Ukraine ist zwar ein bedeutender Lieferant von Getreide und beliefert auch Deutschland, aber das kann nicht die Ursache für die Preissteigerungen sein. Zurzeit kann kein Getreide geerntet werden und es ist noch genügend Reserve an Getreide in Deutschland. Die Preiserhöhungen dienen daher, ähnlich wie bei den Spritpreisen, nur der Gewinnmaximierung der Konzerne“.

 

Die Forderung nach Lohnnachschlag war bei vielen Montagsdemos zu hören. Mehrere Montagsdemonstrationen haben beschlossen, bis auf Weiteres alle 14 Tage zu demonstrieren und die Zeit für mehr vertiefende Gespräche zu nutzen.