IG-Metall-Delegiertenversammlung
Arbeiter für Frieden und gegen Krieg!
Auf der Delegiertenversammlung der IG Metall Ruhrgebiet Mitte am 09.03.22 wurde eine sehr wichtige Resolution verabschiedet.
Unter der Überschrift „Nein zu Krieg! Nein zu Aufrüstung! Frieden jetzt!“ wird sich darin klar positioniert gegen Aufrüstung und Waffenlieferungen und auch dagegen, dass die Kosten für Aufrüstung auf die Massen abgewälzt werden und dann an anderer Stelle wie Bildung, Gesundheit, Geld fehlt. Und der Schlusssatz heißt: „Die Grenzen verlaufen nicht zwischen den Völkern, sondern zwischen den Profiteuren des Krieges und dessen Opfern.“
Die Resolution wurde inzwischen auch von anderen Verwaltungsstellen übernommen, so z.B. von den Kollegen aus Ennepe-Ruhr-Wupper. In der Diskussion auf der Versammlung und in vielen Gesprächen mit Kollegen dazu wurden vor allem die Hintergründe des Krieges vertieft. Es ist ein Krieg zwischen imperialistischen Mächten, wo es um die Sicherung von Vormachtstellungen auf dem Weltmarkt geht. Wichtig dabei ist die klare Positionierung, dass wir Arbeiter uns nicht für einen solchen Krieg gewinnen lassen dürfen. Denn darum geht es den Herrschenden.
Und wie im Kapitalismus der Krieg ganz konkret mit den Geschäften der Konzerne zusammenhängt, sieht man aktuell an der Börse: die Thyssen-Aktie machte mal eben ein Plus von 9%, nachdem bekannt wurde, das ein 100 Milliarden-Etat für Rüstungsausgaben eingerichtet wird. Das stößt vielen Kollegen zurecht sauer auf. Aber die Beeinflussung und Identifizierung mit dem Konzern und seinen Problemen läuft auch auf anderen Schienen. Ganz aktuell in der Diskussion um die bevorstehende Tarifrunde, wo es darum geht, eine ordentliche Lohnforderung aufzustellen und durchzukämpfen. Da hört man schon, wie manche Kollegen das Gejammer der Geschäftsleitung übernehmen: Es sieht ja gerade so schlecht aus, erst Kurzarbeit, jetzt auch noch Krieg – da kann man nicht viel fordern. Dass Thyssen 50 Milliarden Kurzarbeitsgeld im letzten Geschäftsjahr vom Staat kassiert hat, fällt bei dieser Betrachtung mal eben untern Tisch.
Wir dürfen uns nicht die Politik des Kapitalismus zu eigen machen, wo für die Konzerne immer Geld zur Verfügung gestellt wird, und der Arbeiter sich mit den Brosamen begnügen muss – und dafür gefälligst noch danke sagen soll! Wir müssen in diese Tarifrunde gehen und unsere Rechnung aufmachen: Lohnnachschlag jetzt sofort und volle gewerkschaftliche Kampfkraft in den Tarifrunden! Aktiver Widerstand gegen den Krieg - internationale Solidarität ist Trumpf!