Freundeskreis Flüchtlingssolidarität Gelsenkirchen
Willkommen an die Menschen aus der Ukraine – gleiches Recht für alle!
Vertreterinnen vom Freundeskreis Flüchtlingssolidarität waren letzten Freitag vor der Ausländerbehörde Gelsenkirchen, um sich von der aktuellen Situation für Flüchtlinge ein eigenes Bild zu machen.
Noch Anfang der Woche bildeten sich lange Schlangen vor der Behörde, als nur zwei Schalter für zwei Stunden geöffnet waren. Dieses Mal warteten nicht so viele, allerdings kamen einige vor verschlossenen Türen an, als die Öffnungszeit endete. Im gesamten Eingangsbereich gab es keine Information, weder auf Ukrainisch, noch auf Englisch oder Deutsch, wann und wohin sich die neu Angekommenen wenden können. Dabei ist doch klar, dass so eine Information nötig ist!
Flüchtlingsfamilien aus der Ukraine waren erfreut zu erfahren, dass Flüchtlinge hier in Gelsenkirchen zusammen aktiv sind. Die Familien aus der Ukraine kommen gerade an, bekommen eine Unterkunft z.T. in Hotels, haben die Chance, etwas zur Ruhe kommen. Aber sie beschäftigen auch viele Fragen, wie geht es weiter? Wie können sie schnell Deutsch lernen, werden sie hier Arbeit finden, werden ihre Abschlüsse anerkannt? Viele Alltagsfragen tauchen auf.
Ein Gespräch mit Frauen aus Syrien bestätigt die Meinung des Freundeskreises Flüchtlingssolidarität: Unbürokratische Hilfe ist richtig, sie muss aber für alle Menschen gelten, die vor Krieg, Terror und Elend Schutz suchen. Eine aus Syrien stammende Lehrerin berichtet, dass ihr bisher noch keine Ausbildung ermöglicht wurde, um auch in Deutschland vollwertig in ihrem Beruf arbeiten zu können.
Internationale Solidarität ist keine Einbahnstraße. Es ist gut, Kontakt zu schließen und sich kennen zu lernen. Gemeinsam für das Recht auf Flucht und gleiche Rechte für alle demokratischen Flüchtlinge! Fester Zusammenhalt aller in Deutschland lebenden Menschen, egal ob Flüchtling oder »Einheimischer«!"