Verantwortungslose Corona-Politik
Statt Quarantäne "freiwillige Kontaktreduzierung" ohne Kontrolle
Das ist die "neue" Coronapolitik der Regierung: Keine Maskenpflicht mehr in Schulen, Betrieben, beim Einkaufen. Verkürzung der Quarantänezeit auf fünf Tage. Und die Quarantäne muss man sich selbst verordnen - oder kann es auch lassen!
Dazu hat die Regierung extra eine neue Sprachregelung erfunden: „Freiwillige Kontaktreduzierung" und Selbsttests sind die neue "Quarantäne". Quarantäne war laut wikipedia seit dem Alten Testament als „zum Schutz einer Gesellschaft vor ansteckenden Krankheiten befristete Separation von Menschen" definiert. Es erfolgt auch keine behördliche Anordnung durch das Gesundheitsamt mehr. Und das bei unverändert sehr hohen Infektionswerten, Stagnation der Impfzahlen und Ausstehen der an die neuen Varianten angepassten Impfstoffe.
Das ist unverantwortlich und folgt dem Interesse der Monopole, die Produktion um jeden Preis aufrechtzuerhalten, d.h. den Krankenstand wegen Corona zu senken, weil Beschäftigte in Quarantäne sind oder Eltern zu Haue bleiben müssen, wenn Kinder betroffen sind. Die Folgen sind: weniger Tests, dadurch werden die Infektionszahlen nach unten manipuliert. In Wahrheit gibt es höhere Infektionszahlen, weniger Schutz für besonders anfällige Menschen, die eben nicht nur in Heimen wohnen oder in Krankenhäusern liegen! Druck auf die Beschäftigten, nicht mehr oder kürzer zu Hause zu bleiben, wenn sie infiziert sind.
Zum Ritter der traurigen Gestalt ist Karl Lauterbach mutiert. Während er hauptberuflich als Regierungsmitglied den Abbau des Gesundheitsschutzes mit ausarbeitet, mitträgt und beschließt und damit für das menschenverachtende Krisenmanagement steht, kämpft er nach Feierabend als Don Quichotte für Coronamaßnahmen: jeder solle selbst die Maske tragen, die Länder sollen doch härtere Maßnahmen beschließen, was das neue Infektionsschutzgesetz ja gerade ungemein erschwert. Jede Landesregierung kann ja ihr Land zum Hotspot erklären. Wenn das nicht reicht, wird der Gesundheitsschutz als Aufgabe auf die Filialleiter der Supermärkte abgewälzt.
Warnen, das tut er, und zwar berechtigt: Die Gefahr, sich zu infizieren und mit Corona zu sterben, steigt! Vom Monopolpolitiker Karl Lauterbach sind keine effizienten Coronamaßnahmen zu erwarten. Unter seiner Regie als Gesundheitsminister haben die Monopole bekommen, was sie die ganze Zeit wollten: Dass die Betriebs- und Konzernleitungen alleine festlegen, welche Maßnahmen sie ergreifen oder eben nicht.
Die Arbeiter und die Bevölkerung müssen für wirksame Gesundheitsschutzmaßnahmen weiterhin kämpfen, etwa für Beibehaltung kostenloser Tests und ausreichender Testmöglichkeiten. Oder die Beibehaltung der Quarantänemaßnahmen und die Einführung der Impfplicht.
Jede und Jeder sollte auch in Zukunft auf Abstand achten, in Läden, auf der Arbeit oder in der Arztpraxis Masken tragen und z.B. Restaurants meiden, die überfüllt sind. Auch bei privaten Feiern oder Veranstaltungen sind genügend Belüftung, Luftfilter und Masken nach wie vor wichtig. Sowie es das Wetter erlaubt, sollten Aktivitäten mehr draußen stattfinden. Und nicht zuletzt: Eine gesunde vitaminreiche Ernährung und ausreichende Bewegung sind nicht nur, aber auch für Corona zu empfehlende Basismaßnahmen.